Sankt Katharina Bruderschaft
Bei den Thorrer Schützen zählt die Gemeinschaft
Bergheim-Thorr - (mf) Die Sankt Katharina Bruderschaft gehört nicht zu den größten
Vereinen im Kreis. Dafür kennt hier jeder jeden, die meisten
verbringen auch ohne Schützenrock und Gewehr viel Zeit miteinander.
„Bei uns ist das Gemeinschaftsgefühl und der Zusammenhalt etwas
Besonderes”, erläutert Schützenkönig Fabian Schneider. Das hat
sich auch wieder beim diesjährigen Schützenfest gezeigt.
Weil sich die Schützen in Thorr so gut verstehen, dauern ihre Feste
länger als bei anderen Vereinen. Bis Mitten in der Nacht hätten sie
am Freitag und am Samstag gefeiert, erinnert sich der Schützenkönig.
„Die Stimmung auf dem Krönungsball war einfach super”. Das lag
nicht nur am Auftritt der Brühler Band Los Rockos. Für den
Schützenkönig gab es allen Grund zu feiern: Erst mit dem 75. Schuss
setzte er sich gegen seine zwei Mitbewerber durch. Fast den ganzen
Wettbewerb verbrachte der Keramikvogel in der Schieflage und wollte
nicht fallen. Auch Zugkönig Horst Lörke lobt die Thorrer
Bruderschaft für ihre Gemeinschaft. „Seit den 60ern wohne ich hier.
Ich bin mit der Bande aufgewachsen und weiß deshalb, dass der
Zusammenhalt einmalig ist”. Mitglied sei er zwar erst seit acht
Jahren, aber den Kontakt zu den befreundeten Schützen habe er immer
aufrecht erhalten. Für ihn stand deshalb beim Königsschießen mit
fünf Mitbewerbern mehr der Spaß im Vordergrund. „Wenn der Vogel
fällt, dann fällt er“, habe er sich gedacht. Aber natürlich sei
er jetzt trotzdem froh über seinen Sieg. Gegen noch mehr Mitbewerber
setzte sich Rosi Rüben durch. Neun Konkurrentin ließ die Zugkönigin
hinter sich. Rüben folgte vor einigen Jahren ihrem Ehemann in die
Bruderschaft. Auch sie ist mittlerweile begeistert davon, dass in
Thorr jeder für jeden da ist. Das zeigte sich auch daran, dass
Bezirksschützenkönig Franz-Ludwig Kraska die drei Majestäten der
Sankt Katharina Bruderschaft im Festzug begleitete. Kraska ist
eigentlich Mitglied der Sankt Sebastianus Schützen in Giesendorf,
lebt aber in Thorr. Außer Kraska begleiteten die befreundeten
Bruderschaften aus Ahe, Grouven, Kenten und Zieverich sowie die vier
Musikkapellen aus Berrendorf, Quadrath-Ichendorf, Bedburg und
Eschweiler den Zug.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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