In Gedenken an Reichspogromnacht
Bergheimer Schüler putzten Stolpersteine
Bergheim (red). Am 84. Jahrestag der Reichspogromnacht gedachten fünf Bergheimer Schulklassen und Kurse den Opfern des Nationalsozialismus mit einer gemeinschaftlichen Aktion: Sie nahmen sich während des Schultages Zeit und reinigten die Stolpersteine im Bergheimer Stadtgebiet.
„Was damals in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 geschah, sucht seinesgleichen an Grausamkeit und Zerstörung. Als mahnendes Gedenken an die schrecklichen Gewaltaktionen und Ermordungen in der Reichspogromnacht und als Symbol dafür, dass so etwas nie wieder geschehen und in Vergessenheit geraten darf, steht die gedankenvolle Aktion der Reinigung unserer Stolpersteine in Bergheim. Für ihren Einsatz möchte ich den Schülerinnen und Schülern meinen herzlichen Dank aussprechen“, so Bürgermeister Volker Mießeler. Die Stolpersteine für Familie Simons, die in Oberaußem lebte, und für die Familie Heidt aus Niederaußem wurden von zwei 10. Klassen unter Leitung von Lehrern der Albert-Einstein-Realschule geputzt. Die Steine für Familie Schnog in Bergheim-Mitte übernahmen Lehrer des Erftgymnasiums mit ihren Kursen. In Quadrath-Ichendorf wurden die Steine für Familie Simons und Familie Eckstein vom Leistungskurs der Gesamtschule gereinigt.
Die Stolpersteine für Familie Stock im Stadtteil Fliesteden werden in regelmäßigen Abständen vom
Kultur- und Heimatverein „Unser Fliesteden“ gepflegt.
Angestoßen wurde die Aktion vom Stadtarchiv der Kreisstadt Bergheim. Stadtarchivarin Lena Delbach beteiligte sich an der Aktion und sensibilisierte die Schüler mit den Lehrpersonen für die Thematik. Zusätzlich zu dem Wissen über den Hintergrund der Stolpersteine im Allgemeinen erhielten die SchülerInformationen zu den Personen, für die die Steine verlegt wurden und bekamen die Möglichkeit, sich Archivalien, zum Beispiel Geburtsurkunden und Meldekarten, die mit den betreffenden Personen zu tun haben, anzuschauen.
Redakteur/in:Hanno Kühn aus Elsdorf |
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