Fachtag Selbstfürsorge für pflegende Angehörige
Bewegung macht stark

Natascha Lüpschen und Karin Huck vom Amt für Pflege, Betreuung und Senioren des Rhein-Erft-Kreises, Dr. Sibylle Schreckling von der Alzheimer Gesellschaft, Sportwissenschaftler Dr. Georg Schick, Musikerin Kornelia Deuter und Tanzpädagogin Kinga Szymaszek beim Fachtag Selbstfürsorge  | Foto: Andrea Floß
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  • Natascha Lüpschen und Karin Huck vom Amt für Pflege, Betreuung und Senioren des Rhein-Erft-Kreises, Dr. Sibylle Schreckling von der Alzheimer Gesellschaft, Sportwissenschaftler Dr. Georg Schick, Musikerin Kornelia Deuter und Tanzpädagogin Kinga Szymaszek beim Fachtag Selbstfürsorge
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Angehörige sind das wichtigste Rädchen in der Pflege und Betreuung von erkrankten oder älteren Familienmitgliedern - eine große Aufgabe, bei der sie sich selbst und die eigene Gesundheit nicht selten aus den Augen verlieren. Mit dem gemeinsamen Präventions-Projekt „Aktive Ruhepause“ haben die Alzheimer-Gesellschaft und der Rhein-Erft-Kreis mit Förderung durch den Spitzenverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV) ein Programm gestartet, das das Thema „Selbstfürsorge“ in den Mittelpunkt stellt. Bei einem Fachtag im Rahmen der 7. Demenzwoche konnten die Teilnehmenden am Mittwoch, 17.04.2024 im Kreishaus nach Herzenslust ausprobieren, was ihnen guttut, um die Akkus wieder aufzuladen. Spannende Mitmachangebote wie ein Chor-Workshop mit Kornelia Deuter und Pianistin Lena Langemann, Rehasport und Eurythmie mit Dr. Sibylle Schreckling und der Hürther Selbsthilfegruppe „Füreinander“ sowie Erlebnistänze mit Ursula Uedelhoven ließen die positive Wirkung von Musik und Bewegung selbst erfahren.

Kleine Inseln im Alltag schaffen

Von Dr. Georg Schick gab es neben einem informativen Vortrag zum Thema „Resilienz – Wie Bewegung stark macht“ zunächst einen „Satz heiße Ohren“ – kleine Übungen für zwischendurch, die die Durchblutung und Konzentration anregen und die Schulter-Nackenpartie entspannen. „Man muss nicht zwei Stunden durch den Wald laufen, um einen Effekt zu spüren, schon 30 Minuten Spazierengehen an der frischen Luft reichen, um sich wieder frischer zu fühlen“, so der Sportwissenschaftler. Resilienz ist die Widerstandsfähigkeit, sich Krisen oder Veränderungen anzupassen, was allerdings nicht Belastbarkeit bis zur völligen Erschöpfung oder gar Abstumpfen bedeute. „Man muss nicht alles selbst schaffen und kann sich Hilfe holen“, warb er für entsprechende Unterstützungsangebote vor Ort.

Aktiv werden, soziale Kontakte pflegen, genügend Schlaf, gesunde Ernährung und positive Emotionen helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen und sind Balsam für Körper und Seele. Im August startet ein Forschungsprojekt zur Eurythmie, berichtete Dr. Sibylle Schreckling, die Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis. Bei leichter bis mittelschwerer Demenz könne die Bewegungstherapie den Krankheitsverlauf verzögern. „Wir müssen nicht warten, bis eine Tablette gegen Alzheimer und Demenz erfunden wird, wir haben es selbst in der Hand, indem wir aktiv werden und kleine Inseln im Alltag schaffen."

www.alzheimer-gesellschaft-rhein-erft-kreis.de

Natascha Lüpschen und Karin Huck vom Amt für Pflege, Betreuung und Senioren des Rhein-Erft-Kreises, Dr. Sibylle Schreckling von der Alzheimer Gesellschaft, Sportwissenschaftler Dr. Georg Schick, Musikerin Kornelia Deuter und Tanzpädagogin Kinga Szymaszek beim Fachtag Selbstfürsorge  | Foto: Andrea Floß
Sportwissenschaftler Dr. Georg Schick erläutert die positive Wirkung von Bewegung und Aktivität als Selbstfürsorge. | Foto: Andrea Floß
LeserReporter/in:

Andrea Floß aus Bergheim

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