Dance4Fans
Die Tänzer wurden selbst zu Stars

1223 Tänzer gingen bei der Europameisterschaft im Dance4Fans an den Start. Die Juroren bewerteten Kriterien wie Technik, Musikalität, tänzerische Fähigkeit, Synchronizität und Ausdruck. | Foto: Führer
  • 1223 Tänzer gingen bei der Europameisterschaft im Dance4Fans an den Start. Die Juroren bewerteten Kriterien wie Technik, Musikalität, tänzerische Fähigkeit, Synchronizität und Ausdruck.
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Bergheim-Quadrath-Ichendorf - (mf) Wer laute Musik und kreischende Teenager hört, erwartet
eigentlich, dass Boygroups oder andere Popstars auf der Bühne stehen.
Im Bürgerhaus waren es aber junge Tänzer, die das Publikum
begeisterten und zu Stars wurden. Bei der Europameisterschaft im
Dance4Fans und Streetstyle tanzten die Teilnehmer die Choreografien
aus Videos bekannter Musiker wie M. I. A., Taylor Swift oder Drake
nach. Ausrichter des Wettbewerbs war die Tanzschule Erich Gaspers.

Für die Veranstalter von der Tanzschule Erich Gaspers ging der Tag
bereits um sechs Uhr los. Die ersten Wettbewerbe starteten um 7 Uhr,
die letzten waren erst nach 24 Uhr zu Ende. „Im vergangenen Jahr
haben wir die Deutsche Meisterschaft ausgerichtet. Dieses Mal haben
wir versucht, das alles ein bisschen zu toppen“, sagt Janine Bernd.
1223 Tänzer gingen im Bürgerhaus an den Start und fast genauso viele
Besucher sahen sich die Europameisterschaft an. Für den Gastgeber
reichte es zwar nicht für eine Top-Drei-Platzierung in den insgesamt
zwölf Kategorien. Schlecht schlugen sich die Tänzer der Tanzschule
Erich Gaspers trotzdem nicht. In der Klasse Adults Small Groups holte
die Gruppe mit dem Namen „Boom Box” den fünften Platz mit der
Choreografie zu dem Lied „Wild Thoughts” von DJ Khaled. Damit sind
die Bergheimer zwar hinter ihren Erwartungen zurückgeblieben – 2016
waren sie Dritter bei der EM, 2013 sogar Vizeeuropameister –
zufrieden waren sie trotzdem. Denn nicht nur Konkurrenz aus den
Niederlanden und der Schweiz war sehr stark. Besonders erfolgreich
schnitten die Tanzschule Schauberg aus Iserlohn und die Tanzschule
Heigl aus Heiligenhaus ab. Auch der zweite Teilnehmer aus dem
Rhein-Erft-Kreis, die Tanzschule Come-In, konnte einen Erfolg
verbuchen. Philipp Kosmann belegte den dritten Platz in der Klasse
Adults Soli mit seiner tänzerischen Darstellung des Stücks „Look
What You Made Me Do” von Taylor Swift.

Die Choreografien übten die Tänzer intensiv die vergangen zwei bis
drei Monate. Bewertet werden Technik, Musikalität, tänzerische
Fähigkeiten, Synchronizität und Ausdruck. Insbesondere letztere
Kategorie bereitet vielen Tänzern Schwierigkeiten. „Für mich als
Tänzer ist es wichtig, Leute zu erreichen oder zu berühren”,
erklärt Sascha Schüller, Tanzlehrer bei der Tanzschule Erich
Gaspers. Auch der Gesichtsausdruck müsse passen. Tanze man etwa zu
einem ernsten Lied wie „Love On The Brain” von Rihanna dürfe man
weder lachen noch lächeln. „Vor allem Kindern fällt das schwer.
Denen muss ich die Lieder erklären, weil sie nicht so gut Englisch
können. Das erfordert viel Vorbereitung“, sagt der Tanzlehrer.
Sascha Schüller tanzt normalerweise auch bei Boom Box mit, musste
aber bei der Europameisterschaft den Moderator stellen.

Bei den Wettbewerben von Dance4Fans, 1997 vom Allgemeinen Deutschen
Tanzlehrerverband ins Leben gerufen, stellen Nachwuchstänzer ihr
Talent unter Beweis, indem sie zu Choreografien von Liedern aus
aktuellen Pop-Charts tanzen. Der Europameistertitel ist der höchste
bei Dance4Fans. Eine Weltmeisterschaft gibt es hier nicht.

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RAG - Redaktion

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