Mießeler macht das Rennen!
Ein "geflashter" neuer Bürgermeister
Bergheim - Die Endorphine waren freigesetzt und der neue Bürgermeister der
Kreisstadt Bergheim war, wie er sich im Augenblick seines größten
Triumphes ausdrückte, „total geflasht!“ Standing Ovations und
goldene Buchstaben-Luftballons mit „V-o-l-k-e-r“ empfingen Volker
Mießeler (CDU, Grüne) und seine Frau Sandra im großen Saal des
Rathauses.
Mit 58,1 Prozent der Stimmen vor Franz Schallenberg (SPD, 25 Prozent)
und dem Einzelbewerber Achim Brauer, der es immerhin auf respektable
16,9 Prozent brachte, wurde Volker Mießeler neuer Bürgermeister der
Kreisstadt und Nachfolger von Maria Pfordt. 55 Prozent hatte er sich
gewünscht, 58.1 sind es geworden, Mießeler war total aus dem
Häuschen und freut sich jetzt auf die komenden acht Jahre Amtszeit.
„Ich bin froh, dass es keine Stichwahl gegeben hat. Hier zu stehen
ist keine Einzelleistungen, sondern die Leistung eines tollen Teams,
das hinter mir steht“, bedankte er sich. Merklich heiser vom Jubeln
versprach er, konstruktiv mit allen Fraktionen zusammenzuarbeiten.
"Du warst Maria Pfordts Wunschkandidat, du bist auch meiner“,
fügte sich Elisabeth Hülsewig (CDU) ein in den Reigen der
zahlreichen Gratulanten. Franz Schallenberg und Achim Brauer zeigten
sich als faire Verlierer und gratulierten Volker Mießeler. „Die CDU
hat einen besseren Wahlkampf als wir geführt, wir haben leider die
Wähler nicht erreicht“, so Schallenberg, der sich eine Stichwahl
gewünscht hätte. Dazu noch parteinterne Querelen und das mache in
der Summe das Ergebnis aus. Immerhin konnte Schallenberg in seinem
Heimatort Oberaußem auf seine Wähler zählen und kam auf 47,2
Prozent vor Mießeler mit 37,9 und Brauer mit 14,8 Prozent. Einigkeit
herrschte über die „erschreckend geringe“ Wahlbeteiligung von
30,5 Prozent. In Auenheim gingen sogar nur 11,2 Prozent der Bürger an
die Wahlurne. Das sei ein „Armutszeugnis bei einer Direktwahl“,
meinte Brauer, der mit seinem Ergebnis als unabhängiger Kandidat
zufrieden sein konnte. „Die, die wirklich etwas bewegen wollen,
haben keine Chance“, klang bei ihm noch etwas Bitterkeit nach.
- Hanno Kühn
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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