Harald Könen
Ein Leben für die Matte

Das Trainerteam der ASG-Judoabteilung gratulierte Harald Könen (links) auf der Vereinsmeisterschaft zum 4. Dan. | Foto: Führer
  • Das Trainerteam der ASG-Judoabteilung gratulierte Harald Könen (links) auf der Vereinsmeisterschaft zum 4. Dan.
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Wer Harald Könen kennt, der weiß: Er ist normalerweise um kein Wort
verlegen. “Heute hat es aber auch mir die Sprache verschlagen”,
sagt der Vorsitzende der ASG-Judoabteilung. Der
Nordrhein-Westfälische Judo Verband (NWJV) hat Könen den 4. Dan für
seinen sozialen und sportlichen Einsatz verliehen.

Elsdorf-Esch (mf). Das Elsdorfer Trainerteam um Christina Marki und
Ibrahim El Abdouni gratulierte Könen während der
ASG-Vereinsmeisterschaft in der Sporthalle der Escher Grundschule. Die
Gratulation rührte selbst den hartgesottenen Judoka zu Tränen.
„Für mich ist das ein sehr emotionaler Moment”, sagt er. Könen
führte seine Schützlinge zu 17 Deutschen Meisterschaften und zu zwei
Europameisterschaften. Er trainierte die Olympiateilnehmerinnen
Johanna Hagn und Yvonne Wansart. Hagn holte 1996 die Bronzemedaille
bei den olympischen Spielen in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Auch
an der Judo-Ausbildung des deutschen Mixed-Martial-Arts-Kämpfers Nick
Hein war Könen beteiligt. Seit zehn Jahren ist Könen zudem
Vorsitzender der ASG Elsdorf.

Trotz seiner 64 Jahre ist Könen noch regelmäßig auf der Matte –
und das seit mittlerweile 55 Jahren. Etwa sieben Stunden pro Woche
verbringe er mit Judo, sagt Könen. „Im ganzen Monat können das
auch schon mal mehr werden.” An die japanische Budo-Sportart hat ihn
damals sein Bruder herangeführt. „Ich war zu klein für Fußball.
Und mein Bruder hat mich dann mal mit zum Judo nach Quadrath-Ichendorf
genommen.” Sofort sei er begeistert gewesen, sagt Könen. In
regionalen Wettbewerben zeigte der Escher eine solide Leistung, auch
in der Oberliga kämpfte er einige Male.

Der NWJV beschloss einstimmig, Könen den 4. Dan zu verleihen. Ein Dan
ist ein Meistergrad in den japanischen Budo-Sportarten. Die ersten
fünf Dan-Grade erhält ein Judoka normalerweise durch eine Prüfung,
sie können aber auch ehrenhalber verliehen werden. Eine Voraussetzung
ist bei beidem, dass die Philosophie des Sports verinnerlicht und an
andere weitergegeben wird.

Auch Würfe wie den Ō goshi und den Osoto Otoshi gab Könen an den
Judoka-Nachwuchs weiter. Besonders eindrucksvoll demonstrierten das
die Mädchen auf der Vereinsmeisterschaft. Sie dürften sich darüber
freuen, dass Könen den Judo-Gürtel noch lange nicht an den Nagel
hängen will.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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