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Vereinsheim SC Glessen
Ein „Schmuckkästchen“ am Waldstadion

Bei der offiziellen Eröffnung des neuen Vereinsheims bedankte sich der  Vorsitzende des SC Glessen, Burkhard Dickmann bei den zahlreichen Förderern und Unterstützern. | Foto: Marek
  • Bei der offiziellen Eröffnung des neuen Vereinsheims bedankte sich der  Vorsitzende des SC Glessen, Burkhard Dickmann bei den zahlreichen Förderern und Unterstützern.
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Bergheim-Glessen - Der SC Glessen hat geschafft, wovon viele Vereine nur träumen.
Nachdem sich die Fußballer seit ein paar Jahren damit rühmen
können, den modernsten Kunstrasenplatz im Rhein-Erft-Kreis zu haben,
konnten sie jetzt, nach nur zwei Jahren Bauzeit, die offizielle
Eröffnung ihres Vereinsheims feiern. Auf die tolle Anlage ist auch
schon der 1. FC Köln aufmerksam geworden.

Zwei Heimkabinen, zwei Gastkabinen, jeweils inklusive großzügigen
sanitären Einrichtungen, ein großes Materiallager sowie Waschraum
für Waschmaschine und Trockner, einen Schiedsrichterbereich mit
eigenen sanitären Einrichtungen, Gemeinschaftsraum mit angrenzender
Küche inklusive Outdoor-Verkaufstheke, Außen-Gastro zum gemütlichen
Beisammensitzen für Fans und Zuschauer und dazu eine
Photovoltaik-Anlage für die Stromversorgung: auf circa 290
Quadratmetern lässt das neue Vereinsheim des SC Glessen keine
Wünsche offen. Das hat einen einfachen Grund: die Entwürfe für das
Gebäude stammen zwar vom Architekten Markus Schebalkin, die Ideen
für die Ausgestaltung kamen aber direkt von den Bauherren, dem SC
Glessen. Und der Verein wünschte sich „keinen Riesentempel, sondern
ein Funktionsgebäude“, wie der  Vorsitzende des Vereins, Burkhard
Dickmann, bei seiner Ansprache an die Freunde und Förderer
unterstrich.

Mit 500.000 Euro hat die Stadt Bergheim das Projekt unterstützt, den
Rest hat der Verein selbst in Eigenleistung gestemmt und sich damit
großen Respekt vom Ersten Beigeordneten der Stadt Bergheim, Wolfgang
Berger, verdient. Denn dass der Verein sein Projekt zu diesen Kosten
und in diesem kurzen Zeitrahmen geschafft habe, läge daran, dass er
als privater Bauherr agiert habe. „Als öffentlicher Auftraggeber
ist man an ganz andere Vorgaben gebunden“, so Berger. In seinem
Grußwort erinnerte er sich an seine Auswärtsspiele als
Amateurfußballer beim SC Glessen und den „mit Steinen übersäten
Platz und die grenzwertigen Duschen im Sportlerheim“, das hätte
keinen Spaß gemacht. Mit der modernen Anlage dagegen locke der SC die
Jugend an und schaffe auf lokaler Ebene die Grundvoraussetzungen für
den Amateursport. Das Waldstadion sei nun ein Schmuckkästchen.

Dass von der modernen Anlage des SC Glessen auch schon ein anderer
großer Fußballklub in der angrenzenden Großstadt gehört hat, zeigt
die Ankündigung des Vereinsvorsitzenden: Ab der aktuellen Spielsaison
werden die U-11 bis U-17 Mädchen und die zweite U-20 Frauenmannschaft
des 1. FC Köln im Waldstadion trainieren und auch ihre Heimspiele in
der Regionalliga hier austragen. In einem ersten Spiel empfangen die
FC-Damen am 5. September die Mannschaft von Arminia Bielefeld, danach
stehen Heimspiele gegen Recklinghausen, Borussia Mönchengladbach und
Siegen auf dem Programm. Der SC Glessen selbst hat zwar noch keine
Mädchen- oder Frauenmannschaften, Ortsbürgermeisterin Anne Keller
zeigte sich aber schon gespannt, ob durch die neue Kooperation der
zwei Vereine der Frauenfußball den ganzen Rhein-Erft-Kreis erobern
wird.

LeserReporter/in:

Magdalena Marek aus Frechen

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