Paffendorf an der Erft
Eine Auszeit in der Zeltstadt!

Fiona Müller und Stefan Wegerhoff gehören zu den Stammgästen der offenen Zeltstadt.  | Foto: Foto: Führer
  • Fiona Müller und Stefan Wegerhoff gehören zu den Stammgästen der offenen Zeltstadt. 
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Kuchen am Lagerfeuer, eine imaginäre Sauna, Menschenkicker und Poetry
Slam. Bei der offenen Zeltstadt an der Erft scheint nichts
zusammenzupassen. Aus der Sicht ihrer großen und kleinen Besucher
macht aber gerade das ihren Charme aus. Nun hat die Zeltstadt an der
Erft in Paffendorf zum 35. Mal ihre Tore geöffnet. 

Bergheim-Paffendorf (mf). Wie immer hat das Zeltstadtteam für
jede Altersgruppe ein buntes Programm zusammengestellt. Die Kleinen
bauen Sandburgen, spielen Minigolf oder basteln Schlüsselanhänger.
Besonders freuen können sie sich auf einen Super-Mario-Mottotag. Die
Älteren können sich mit Videospielen, Akrobatik und
Improvisationsgesang beschäftigen. Mit den Projekten „Kidz“,
„Teenz“, „7Teenz“ und dem „Open Airft“ – der ehemaligen
offenen Zeltstadt für 16- bis 26-Jährige – spricht der
ausrichtende Verein „Woanders“ nahezu jede Altersgruppe an. Nur
eine Gruppe wurde bisher von den Veranstaltern vernachlässigt:
Familien.  Das soll sich jetzt ändern. „Unser ‚Generationz‘
ist für 0- bis 99-Jährige gedacht. Die einzige Bedingung für die
Teilnahme: Die Leute müssen in irgendeinem Familienbund kommen. Das
kann die ganze Familie sein, nur der Vater mit der Tochter oder die
Oma mit den Enkeln”, sagt Bastian Böntje, Vorsitzender des Vereins.
Für „Generationz“ hat das Team spezielle Workshops wie
Eltern-Kind-Yoga konzipiert. Und damit die Eltern auch mal den Sommer
alleine genießen können, gibt es eine Kinderbetreuung. „Ein
Höhepunkt wird unser Grillworkshop am 14. August mit einem echten
Weber-Grillmeister”, sagt Böntje. Einige Details zum Menü hat er
bereits verraten: Zwei verschiedene Hamburger-Varianten, gegrillte
Feigen und marinierte Hähnchenflügel stehen auf dem Speiseplan. 
Nicht nur die Neuankömmlinge freuen sich auf das bunte Programm in
der Zeltstadt. Stefan Wegerhoff kommt seit neun Jahren an die Erft –
und nimmt dafür den weiten Weg aus Remscheid auf sich. „Ich war von
Anfang an beeindruckt davon, was Teamer und Teilnehmer hier auf die
Beine gestellt haben“, erzählt Wegerhoff. Er habe bereits
spektakuläre Dinge in der Zeltstadt erlebt. „Zum Beispiel den Bau
einer kompletten Tempelanlage. Und den Diebstahl unseres
Lagerfeuers.“ Was seltsam klingt, war einfach nur gut geplant:
Einige Zeltbewohner hatten vor Beginn der Zeltstadt eine Duschtasse
unter dem Lagerfeuer platziert, dann die Besucher mit einem Feuerwerk
abgelenkt – und das Lagerfeuer abtransportiert. Nach der Zeltstadt
brauche er wegen solchen Aktionen eine „Eingewöhnungsphase” für
die normale Welt, sagt Wegerhoff. „Wir pflegen hier einen engeren
Umgang, haben eigene Rituale, Witze und Anspielungen, die nur von uns
verstanden werden.” Wer Lust auf Kreativität und eine Auszeit vom
Alltag hat, kann noch an der offenen Zeltstadt teilnehmen. Bei den
„7Teenz“, dem „Open Airft“ und bei „Generationz“ sind noch
einige Plätze frei.  Weitere Infos zu den einzelnen Projekten gibt
es unter www.woanders.org.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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