Cabrio Treffen
„Es geht nur darum, oben ohne zu fahren“
Bergheim-Niederaußem - (mf) Für ihr Lieblingsauto war den Mitgliedern der Opel Astra Twintop
Freunde NRW kein Weg zu weit. Aus Bielefeld sind sie gekommen, aber
auch aus den benachbarten Bundesländern, aus Mainz und aus Frankfurt.
Sogar Gäste aus England hatten sich angekündigt, mussten dann aber
kurzfristig absagen. Am Café 477 haben sich die Fahrer von insgesamt
63 Opel Stahldachcabrios der Baureihen Astra und Tigra getroffen.
„Wir sind mittlerweile enge Freunde geworden. Wir sind wie eine
Familie”, erklärt Ingo Brückner. Der Bielefelder ist eines der
Gründungsmitglieder der Twintop Freunde, die sich 2013
zusammenschlossen.
„Bei uns geht es nicht um das Tuning oder Straßenrennen. Uns geht
es nur darum, oben ohne zu fahren”.
In der Regel lassen sie sich davon auch nicht durch Regen oder Kälte
abhalten. Auf dem Weg nach Niederaußem war es allerdings auch den
Hartgesottenen unter den Cabriofahrern zu regnerisch.
Für das Opel Astra Cabrio, Baujahr 2006 bis 2010, spricht aus Sicht
der Fahrer aber noch ein weiterer Grund. „Es wird gerade zum
Kultauto. Nach dem Mercedes SL ist es das meistverkaufte Cabrio in
Deutschland”, sagt Fahrer Michael Preuß. Ihre Leidenschaft für die
Stahldachcabrios lassen sich die Astrafreunde deshalb einiges kosten.
Preuß etwa investierte rund 22.000 Euro in den Umbau – gekauft hat
er das Auto für 6.500 Euro. Kaum ein Teil seines Astra Twintops ist
noch im Originalzustand. Die Ledersitze stammen aus dem Astra GTC, die
Spiegel vom Opel Corsa D. Spoiler, weißer Lack und 20 Zoll Felgen
lassen nur noch erahnen, wie das Fahrzeug einst aussah. Kreativ waren
auch andere Fahrer: Einer schmückte sein Cabrio mit dem Joker aus
Batman, ein anderer ließ das Opel Emblem am Heck durch den Kopf eines
Transformer-Roboters austauschen.
Das Treffen nutzten die Twintop Freunde auch, um sich über die
Technik der Cabrios und häufige Probleme auszutauschen. Viele klagten
zum Beispiel über Schwierigkeiten mit den im Kofferraum verbauten
Kabelbäumen. Mit Jörg Obermeit hatten die Twintop Freunde aber einen
Spezialisten vor Ort, der sich mit den Kabeln auskennt. „Als ich
damals einen Kabelbruch hatte, wusste ich nicht mehr weiter. Weder bei
Opel noch im Internet hat man mir helfen können”, sagt Obermeit.
Mittlerweile habe er sich aber ausreichend informiert und helfe
anderen bei einem Schaden, weil sich das in der Gemeinschaft so
gehöre.
Wie wichtig den Twintop Freunden ihr Kultauto und die Gemeinschaft
ist, zeigte sich auch an Brückner: Der Bielefelder fährt derzeit
kein Opel Cabrio, sondern einen VW. Das sei aber nur ein
Übergangsauto, erklärt Brückner. Nächstes Jahr soll ein neues
Cabrio her, ein Opel Cascada. Dann könne er endlich wieder „oben
ohne” fahren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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