Entenrennen
Gelbe Gummivögel schwammen um die Wette
Bergheim-Kenten - (mf) Schon der Start des zweiten Entenrennes auf der Erft war
spannender als erwartet. Mehrere Anläufe und zwei Freiwillige
brauchte Bürgermeister Volker Mießeler, um die Reißleine des
Entensacks zu ziehen. Umso größer war dann der Jubel des Publikums,
als der Pulk aus 3000 Enten ins Wasser fiel und sich in Bewegung
setzte. Zahlreiche Besucher haben dann gemeinsam mit dem
veranstaltenden Lions Club den Weg der Gummienten ab dem Erftluftkanal
verfolgt.
1,2 Kilometer schlängelten sich der Schwarm aus gelben Gummivögeln
durch die Erft bis zum Ziel – dem Kindergarten am Dänischen Weg.
Auf ihrem Weg durch die renaturierte Erft schwammen die Erft-Kanuten
direkt hinter den Enten und brachten solche, die sich in der
Uferlandschaft verirrten, wieder ins Rennen. „Es stimmt nicht, dass
die liegen gebliebenen Enten keine Chance mehr haben. Durch den Wurf
zurück in die Strömung können sie noch einiges an Vorsprung
herausholen”, sagt Jürgen Aberle, Pressesprecher des Lions Clubs.
Auch lobte er die Effizienz der Kanuten und beruhigte Besucher, die
sich um Plastik in der Erft sorgten.
„Im vergangenen Jahr sind nur 27 von 3000 Enten verloren gegangen.
Wir lassen die Erft also möglichst sauber zurück”. Am Ziel
warteten zwei Notare in Neoprenanzügen auf die gelben Vögel, um den
Sieger zu bestimmen. Einer der Notare war Vereinsmitglied Stephan
Bleisteiner, der zunächst als Moderator in einem gelben Jackett und
mit einer Plüschente auf dem Kopf das Rennen begleitete. Für
Unterhaltung sorgten außerdem die Cheerleader der Kerpen Bears.
Den Erlös des Entenrennens spendet der Lions Club der Schule Am
Römerturm in Thorr. Der Betrag soll der Förderschule helfen, einen
kleinen Fußballplatz zu bauen.
Noch am Vortag des Rennens rührte der Lions Club die Werbetrommel
für das Spektakel. „Wir haben es geschafft. Alle 3000 Lose sind
weg”, verkündete Arthur Oster, ehemaliger Club-Präsident erst am
Nachmittag in der Bergheimer Innenstadt. Auch die 3000 Enten sorgten
für einige Schwierigkeiten. Die Vögel mussten nicht nur mit einem
Kran in die Luft gehoben werden, sondern auch möglichst vollständig
aus der Erft gefischt werden. Eine logistische Herausforderung, für
die der Club Hilfe vom Erftverband benötigte. Der schlug vor, die
Enten mit einem schrägen Balken am Ziel abzufangen. Außerdem beriet
der Erftverband die Löwen in technischen Fragen, half bei den
Genehmigungen und sorgte dafür, dass das Ufer der Erft gemäht wurde.
Ob das Entenrennen schon im nächsten Jahr in die dritte Runde geht,
steht noch nicht fest. Der Club überlegt unter anderem, ob das
nächste Rennen erst im Frühjahr 2019 stattfinden soll. Demnächst
startet ein weiteres Projekt des Lions Clubs. Ab November verkaufen
die Löwen wieder ihre Adventskalender.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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