Neun Klassenräume überschwemmt

Gesamtschule Bergheim von Vandalen verwüstet

Bergheim (red). Erst nach und nach wird das verheerende Ausmaß eines Einbruchs an der Gesamtschule in Quadrath-Ichendorf in den Herbstferien deutlich: Anfang dieser Woche wurde festgestellt, dass vermutlich am vergangenen Wochenende in mehrere Klassenräume des Gebäudes eingebrochen wurde. „Die Räume wurden teilweise schwer verwüstet, zudem wurden Gegenstände entwendet und schließlich Waschbecken verstopft und Wasserhähne aufgedreht“, teilte die Stadt Bergheim mit. Die Folge ist ein massiver Wasserschaden in den Räumen und Fluren.

„Ich bin immer noch fassungslos, entsetzt und verärgert über so viel Aggressivität und Zerstörungswut, noch dazu an einem Gebäude, das für unsere jungen Menschen als Lern- und Begegnungsstätte dient“, erklärte Bürgermeister Volker Mießeler.

Maßnahmen zur Trocknung und Reinigung sowie auch zur Sicherung des Gebäudes wurden umgehend eingeleitet, aktuell sind in den betroffenen Klassenräumen und auf den Fluren Trocknungsgeräte aufgestellt. Zudem wird ein Sicherheitsdienst vermehrte Präsenz vor Ort zeigen.

Nach aktuellem Untersuchungsstand werden voraussichtlich neun Klassenräume sowie der Werkraum nach den Herbstferien zunächst nicht nutzbar sein. Nach den letzten Feuchtigkeitsmessungen am Mittwoch dieser Woche wurden nochmals höhere Feuchtigkeitswerte als angenommen, festgestellt. Betroffene Klassen sind drei fünfte und vier zehnte Schuljahre.

Zwei der drei fünften Klassen sollen an der direkt neben der Gesamtschule liegenden Grundschule „Schule am Tierpark“ untergebracht werden. Die dritte fünfte Klasse wird in einem alternativen Raum in der Gesamtschule beschult. Für die vier zehnten Klassen sollen alternative, möglicherweise wechselnde Raumlösungen, ebenfalls innerhalb der Gesamtschule, bereit gestellt werden. Daneben werden alternative Schulstandorte an der Erich-Kästner-Hauptschule, dem Gutenberg-Gymnasium, dem Erftgymnasium und der Geschwister-Scholl-Realschule und weitere Räumlichkeiten im näheren Umfeld, sowie vorübergehender Distanzunterricht derzeit ebenfalls geprüft.

„Unter Hochdruck werden die Sanierungsarbeiten im Schulgebäude vorangetrieben. Dadurch, dass sich aktuell, durch die noch laufenden Untersuchungen, noch weitere Schäden zeigen, wie erst am heutigen Donnerstag ein weiterer Wasserschaden in der Aufzugunterfahrt, ist noch nicht abschließend absehbar, wie lange die Trocknungs- und Sanierungsarbeiten andauern“, so die Stadt. Es müssen Räume leer geräumt und Entsorgungsarbeiten durchgeführt sowie Böden und Decken entfernt und neu errichtet werden.