Kulturabend im Museum BERGHEIMAT
Geschichten und Bilder aus den „alten“ Zeiten

Astrid Machuj (links) bei ihrem launigen Vortrag. Rosi Gloerfeld saß gemütlich in einem Cocktailsessel.  | Foto: BERGHEIMAT
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  • Astrid Machuj (links) bei ihrem launigen Vortrag. Rosi Gloerfeld saß gemütlich in einem Cocktailsessel.
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„Unser Kulturabend war ein voller Erfolg, an den wir bestimmt noch lange zurückdenken werden. Nach der Veranstaltung haben wir noch lange mit unseren Gästen in Geschichten von den alten Zeiten geschwelgt“, freut sich Astrid Machuj, Vorsitzende des Museumsvereins BERGHEIMAT.

Bergheim (me). Gäste, Mitwirkenden und Helfer saßen rund um die Podeste und Exponate der derzeitigen Sonderausstellung „Früher war es anders schön“. Unter diesem Motto stand auch der Kulturabend.

Im Mittelpunkt stand ganz klar das gleichnamige Buch, das über Bergheim und den Altkreis von der Nachkriegszeit bis in die wilden 60er Jahre berichtet. Den roten Faden dieser Veranstaltung bildete ein liebevoll vorbereiteter Power-Point-Vortrag von Astrid Machuj, der Hauptautorin, mit vielen fachkundigen Informationen, Geschichten und jeder Menge alter, aussagekräftiger Bilder. Charmant und einfühlsam führte Machuj durch den Abend.

Roswitha Gloerfeld, Helga Lipp und Michaela Schmidt lasen immer wieder Passagen aus dem Buch vor. Die Damen saßen mitten unter den Zuschauern.

So wurden Erinnerungen geweckt an die ersten schwierigen Jahre nach Kriegsende und an die Kindheit, wie zum Beispiel das Kribbeln unter den Füßen beim Rollschuhfahren, den ersten Urlaub und an Sätze wie „so lange Du die Füße unter meinem Tisch setzt, …“

Immer wieder gab es Szenenapplaus, Kopfnicken und Reaktionen wie „kenne ich auch“ aus dem Publikum. Passend zu den Textstellen übte sich eine der Mitwirkendenden im Sackhüpfen, oder es wurde auch mal ein Gläschen Rotbäckchen-Saft zum Probieren gereicht.

Helga Lipp und Roswitha Hauck -Todt demonstrierten anschließend anhand des Tagesablaufs der fiktiven „Frau Schmitz“ Haushaltsgeräte, die noch mit Muskelkraft von Hand betrieben werden mussten, wie die Kaffeemühle, die Schnibbelmaschine für Bohnen, oder den Schneebesen, mit dem man ohne Strom Sahne steif schlagen konnte.

In der Pause gab es Getränke und ein kleines Buffet.

Dann folgte der Auftritt von Frank-Rainer Hildenbrand. Das Verkaufstalent und ehemaliger Abteilungsleiter für Damenoberbekleidung stellte die damalige Mode an entsprechend gekleideten Ausstellungspuppen, angefangen vom Minirock bis hin zum Petticoat vor. Schmunzelnd zeigte er auch die Strapse unter dem Tellerrock. Das kam an. Ganz leise wurde es dann wieder im Saal, als Machuj die einzelnen Geschäfte im Bergheimer „Städtchen“ anhand vieler Bilder vorstellte und berichtete, dass man sich schon 1954, in einer Zeit, in der die meisten Haushalte höchstens über ein Motorrad, geschweige denn über ein Auto verfügten, schon über zu viel Verkehr auf der Hauptstraße beschwerte.

Zum Schluss gab es dann zwei kurze Zeitzeugeninterviews unter anderem mit Monique Roden, die mit viel französischem Temperament über die Städtepartnerschaft mit Chauny und Andenne erzählte.

Für das i-Tüpfelchen der Veranstaltung sorgte Rosita, bekannt als „die kölsche Nachtigall“, mit Liedern wie „Lili Marleen“ über „Non, je ne regrette rien“ und endend mit „What a wonderful world“. Das Buch hat sich zum „Bestseller“ entwickelt. Die bereits 3. Auflage wird fast zum Selbstkostenpreis von 25 Euro im Museum oder in der Mayerschen Buchhandlung verkauft.

Astrid Machuj (links) bei ihrem launigen Vortrag. Rosi Gloerfeld saß gemütlich in einem Cocktailsessel.  | Foto: BERGHEIMAT
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Redakteur/in:

Martina Thiele-Effertz aus Hürth

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