"Summer in the City"
Großartige Stimmung trotz Regenpausen
Bergheim - (br) Das Musikfestival „Summer in the City“ fand zum zehnten Mal
statt und bot wieder Musik für jeden Geschmack. Organisiert hatte es
die Wirtschaftsförderung der Kreisstadt in Zusammenarbeit mit dem
bewährten Team von Uwe Ulbrich. Zahlreiche Sponsoren trugen zum
Gelingen bei.
Nach einem nassen Auftakt war der Platz vor der Hauptbühne am Medio
rappelvoll: Hände in die Luft hieß es zur Musik der Paveier. Die
kölsche Band sorgte bei der zehnten Auflage des Bergheimer
Musikfestes „Summer in the City“ für großartige Stimmung.
Besucher aller Generationen klatschten, schunkelten und sangen mit,
von Familien mit kleinen Kindern bis zu Senioren.
Auf der anderen Seite des Medios hätte der Kontrast nicht größer
sein können: Dort waren auf der Bühne „Electric Summer“, neu im
Programm, ganz andere Klänge zu hören. DJs, teils bekannt aus dem
Kölner „Bootshaus“ oder von Festivals wie Parookaville, legten
hoch oben am Mischpult auf, die Nebelmaschine war im Dauereinsatz. Vor
allem junges Publikum tanzte zu stampfenden Beats. Drei Teenager
steuerten aus Richtung Fußgängerzone zielsicher auf die Bühne zu
mit den skeptisch dreinblickenden Eltern im Schlepptau.
Somit ist das Kalkül der Veranstalter, mit der neuen Bühne junge
Leute anzulocken, schon aufgegangen. Auch zum kleinen Jubiläum von
„Summer in the City“ haben Initiator Uwe Ulbrich und das Team es
wieder geschafft, Musik für jeden Geschmack in die Kreisstadt zu
holen, verteilt auf sechs Bühnen. Da spielte zum Beispiel die
Kerpener Band „Ice Cream at the Alligator Park“ Funkiges und
Rockiges und lieferte eine lässige Show, bei der das Publikum
mitging. Auch die „Marion & Sobo Band“ brachte die Zuhörer zum
Tanzen. Die Gruppe um die franko-amerikanische Sängerin Marion
verzückte mit ausdrucksstarker Musik von West- bis Osteuropa, eine
Verbindung von World Music und Jazz mit Chanson.
Während am Kölner Tor „Renegade Bunch“ mit akustischem Rock, Pop
und Folk unterhielten und die Besucher teils ganz gemütlich von der
benachbarten Eisdiele aus zuhörten, ging auf der Hauptbühne die Post
ab mit (Punk)Rock von „Alex im Westerland“. Es folgte Soul vom
Feinsten mit „A Tribute to Amy“ (Winehous) und schließlich als
Top Act eine weitere hochkarätige Tribute Band, die „Queen
Kings“.
Leider meinte es das Wetter nicht den ganzen Abend gut, aber die
Besucher ließen sich von zeitweiligen Regengüssen nicht entmutigen
und drängten sich unter den Vordächern der Geschäfte oder um die in
Zelten untergebrachten Mischpulte. Auch die Musiker nahmen die Nässe
mit Humor, so wie „Rumba Gitana“. „Wir tun jetzt so, als ob der
Regen nicht da wäre“, beschloss das Duo und wärmte die Zuhörer
akustisch mit Flamenco und lateinamerikanischen Rhythmen.
Trotz der Regenpausen strömten den ganzen Abend lang viele Menschen
in die Fußgängerzone, zogen von Bühne zu Bühne. „Die Stadt ist
wieder voll“, zeigte sich Uwe Ulbrich zufrieden und zog zum
Zehnjährigen Bilanz: „Wir haben lange gekämpft, um dahin zu
kommen, wo wir jetzt stehen. Die Veranstaltung ist ein
Alleinstellungsmerkmal hier in der Region.“ Ohne zahlreiche
Unterstützer sei dies aber nicht zu erreichen gewesen, betonte
Ulbrich. Vor allem müsse er sich bei seiner Familie bedanken, bei der
ehemaligen Bürgermeisterin Maria Pfordt und bei Frank Schmitz, der
auch heute noch die Technik organisiert. Ulbrich selbst gibt das Ruder
nach zehn Jahren aus der Hand. Seine Tätigkeit bei der Stadt Bergheim
lasse nicht mehr genügend Zeit. Klar sei er etwas wehmütig,
andererseits sei es Zeit für Neues. Aber: „Ich bin ja nicht aus der
Welt.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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