Spukalarm
In Bergheim sind die Geister los

„Ein bisschen Fürchten ist erlaubt, Angst haben muss bei uns aber niemand“, so Stadtführerin Astrid Machuj. | Foto: Manfred Bach
  • „Ein bisschen Fürchten ist erlaubt, Angst haben muss bei uns aber niemand“, so Stadtführerin Astrid Machuj.
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Bergheim (red). Die Bergheimer Region mit ihren Burgen, Burgruinen,
Brunnenschächten und Tümpeln bietet einen vortrefflicher Nährboden
für phantasie- und geheimnisvolle Geschichten aller Art. So wurde
früher vor allem an den langen Winterabenden, meist am wärmenden
Herdfeuer, von Gespenstern erzählt. Meist ging es dabei um Wesen, die
im Grabe deshalb keine Ruhe fanden, weil sie zu Lebzeiten große
Schuld auf sich geladen hatten und auch nach ihrem Tod noch dafür
büßen mussten. Genau diese Geschichten hat Astrid Machuj vor circa
zehn Jahren ausgegraben. Seitdem verwandelt die Stadtführerin der
Kreisstadt Bergheim, unterstützt durch Markus Potes, dem Vorsitzenden
des Geschichts- und Heimatvereins Quadrath-Ichendorf, Schloss
Paffendorf in einen magischen Anziehungspunkt für Geister und
Gespenster und sorgt mit ihren jährlichen Spukführungen für Kinder
und Familien dafür, dass diese alten Sagen in Bergheim und Umgebung
nicht in Vergessenheit geraten.

In diesem Jahr wurde aufgrund der coronabedingten Lage das Konzept
umgestellt. Diesmal spukt es nicht wie gewohnt im Park, sondern rund
um das prächtige Schloss, welches zum Mittelpunkt des Geschehens
wird. Dort wird unter anderem der Geizvoigt von Bergheim, der einst
bei einer Hungersnot der leidenden Bevölkerung nichts von seinen
reichlichen Vorräten abgab, von Ratten heimgesucht.

„Meine Generation kann sich noch gut an den Märchenwald im
Phantasialand oder in Attendorn erinnern und so in der Art wird das
ablaufen – nur eben in natura und mit ‚echten‘ Geistern. Ein
bisschen Fürchten ist erlaubt, Angst haben muss bei uns aber
niemand“, so Machuj.

Aufgrund der jährlich steigenden Nachfrage und der in diesem Jahr
geforderten kleineren Gruppenstärken beteiligt sich erstmalig auch
der Museumsverein an der Spukaktion.

„Sagenhaft ins Licht gerückt“ heißt die spannende im Museum
Bergheimat stattfindende Kombination aus Taschenlampen- und
Spukführung. „Das lag nahe“, so Machuj, „denn auch in der
Bergheimat dreht sich in der aktuellen Ausstellung alles um mächtige
Burgen und prächtige Schlösser. Anfang November bauen wir dann
zusätzlich noch eine kleine Sonderausstellung rund um die alten
Gruselgeschichten auf“.

Garantiert ist, dass „nachts“ im Museum ordentlich was los sein
wird. Nur mit einer Taschenlampe ausgestattet werden Hexe Brunella und
ihre Kollegen die Besucher in Gruppen bis zu zehn Personen durch das
Museum führen. Auch hier werden die jungen Teilnehmer den alten
Geschichten lauschen, die ein oder andere Mutprobe überstehen und
bestimmt dem ein oder anderen richtigen Gespenst begegnen.
„Spukalarm auf Schloss Paffendorf“ ist für Kinder ab acht,
„Sagenhaft ins Licht gerückt“ für Kinder ab sieben Jahren
geeignet. Alle Kinder müssen jeweils von einer erwachsenen Person
begleitet werden.

Die Termine für „Spukalarm auf Schloss Paffendorf“ sind am
Sonntag, 25. Oktober, 18 Uhr und am Freitag, 30. Oktober, 17.30 Uhr
sowie 19.15 Uhr. Die Führungen dauern circa 60 Minuten.

Treffpunkt ist am Eingang des Schlosses Paffendorf.

„Sagenhaft ins Licht gerückt“ findet am Freitag, 6. und 13.
November um 16.30, 18 sowie 19.30 Uhr statt. Weitere Gruppenführungen
sind nach telefonischer Absprache möglich. Die Führungen dauern
circa 60 Minuten.

Treffpunkt ist am Museum Bergheim an der Hauptstraße 57-59.

Die Teilnahme an den Führungen kostet fünf Euro pro Person. Das
Mitbringen von Mund- und Nasenmasken und Anmeldungen unter (01573)
5209805 oder info@fuehrungenmitpfiff.de sind erforderlich.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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