Vor dem Rathaus
Insekten wohnen jetzt im Aachener Tor

Die neue Luxus-Immobilie für Insekten findet man in der Nähe des Rathauseingangs.  | Foto: Stadt Bergheim
  • Die neue Luxus-Immobilie für Insekten findet man in der Nähe des Rathauseingangs.
  • Foto: Stadt Bergheim

Städtischer Betriebshof baute ein Insektenhotel in Form des Aachener Tors

Bergheim (red). Dass der Lebensraum und das damit verbundene Nahrungsangebot für Insekten immer weniger wird und dass der Artenschutz in der heutigen Zeit immer wichtiger wird, ist unbestritten.

Durch das Anlegen von Blüh- und Wildwiesen, dem Ansäen von Frühjahrs-Blühflächen und dem Pflanzen von Bienennährgehölzen fördert der städtische Betriebshof bereits seit längerer Zeit die Biodiversität und den Artenschutz. „Da lag nichts näher, als bei der Findung eines komplexen Umsetzungsprojektes für den Handwerkerbereich im Betriebshof an eine Nisthilfe für Wildbienen und anderen Insekten zu denken“, sagte Christian Linne, Abteilungsleiter des Betriebshofs.

So entstand die Idee, das Wahrzeichen Bergheims, das Aachener Tor, als neue Heimat für die Insekten zu entwerfen und umzusetzen. Insgesamt sind 6127 „Zimmer“ auf einer Gesamtfläche von circa 1,8 Quadratmetern entstanden. Verwendet wurden dabei Bambus, Backsteine, Papprohre, Lärchenholz und weiteres Baumaterial. Hand in Hand haben Tischler, Schlosser und Maler dafür gesorgt, dass das Insektenhotel auf der bereits im Vorfeld angelegten Blumenwiese im vorderen Bereich des Rathauses seinen Standort finden konnte. „Dass das Hotel nicht nur einen kleinen Beitrag gegen das Insektensterben leistet, sondern auch noch mit Wiedererkennungswert von städtischen Mitarbeitern gebaut wurde, freut mich ganz besonders. Jetzt müssen nur noch die Insekten einziehen und sich wohlfühlen“, so Bürgermeister Volker Mießeler. Der Betriebshof beabsichtigt, diesen Prototypen als Vorlage für andere Projekte zu reproduzieren und an verschiedenen Standorten im Bergheimer Stadtgebiet aufzustellen. Das bisherige Insektenhotel auf der Blumenwiese vor dem Rathaus hat bereits einen neuen Standort in exponierter Lage auf dem Friedhof in Quadrath-Ichendorf gefunden.

„Normalerweise muss ich erst einen Bebauungsplan aufstellen und eine Baugenehmigung erteilen, bevor ein Hotel eröffnen kann, doch hier mache ich sehr gerne eine Ausnahme“, erklärte die Technische Beigeordnete Claudia Schwan-Schmitz mit einem Augenzwinkern.

Redakteur/in:

Hanno Kühn aus Elsdorf

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