Grüne Lunge
Jede Menge tolle Vorschläge und Ideen
Bergheim - Die Grünfläche in der Bergheimer Innenstadt zwischen Amtsgericht
und Albert-Schweizer-Schule wird seit langem von den Bürgern der
Stadt als „Grüne Lunge“ bezeichnet. Am Wochenende haben
Mitarbeiter der Stadtplanung die Bürger aufgerufen, ihnen bei einer
Veranstaltung vor Ort ihre Ideen, Wünsche und Anregungen für eine
Aufwertung und Gestaltung des Areals mitzuteilen.
Die Überraschung bei den Mitarbeitern der Stadt war groß. „Wir
sind von der Vielzahl der Besucher und ihrem Engagement richtig
begeistert!“, sagte Claudia Schwan-Schmitz, technische Beigeordnete
der Stadt. Vor allem bei den älteren Herrschaften hätte die Stadt
mit dem Aufruf zur Öffentlichkeitsbeteiligung wohl einen Nerv
getroffen. „Sie kamen mit vielen Ideen zu uns, die von einem
Fitnessparcours, über Sinnespfade, Kneipkuren, wetterfeste
Schachspieltische bis zu speziellen Parkbänken reichten. Und boten
gleich ihre Mitarbeit bei der Projektplanung oder der Pflege des
Geländes an“, so Schwan-Schmitz.
Aber auch andere Altersklassen nutzten die Gelegenheit, sich an den
fünf Infoständen mit den Schwerpunkten Grünes Klassenzimmer,
Mehr-Generationen-Fläche, Themenrouten, Jugend und Zentrale
Freiflächen zu informieren, zu diskutieren und ihre Vorschläge,
Wünsche und Ideen schriftlich an bereitstehende Stelen zu pinnen.
Bei dem bunten Rahmenprogramm konnten die Besucher auch gleich aktiv
werden. Bei der Kräuter- und Kulturführung informierte Andreas
Beyerle die Teilnehmer zum Thema „essbare Stadt“. Kinder konnten
bei der Schatzsuch Kastanien, Nüsse und Kletten entdecken. Dank des
guten Wetters fanden auch die Yoga-Einheiten begeisterte Teilnehmer.
Geschickt nutzten die Organisatoren für ihre Veranstaltung den
Verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt, um möglichst viele Bürger
anzusprechen. Viele Familien kamen nach einem Bummel durch die
Einkaufsstraßen, wo zahlreiche Plakate auf die Bürgerbeteiligung
aufmerksam machten, zur Grünfläche. Wie etwa eine Familie aus
Quadrath-Ichendorf. „Ich laufe hier öfters durch, da ich hier an
der neuen Kita arbeite. Jetzt finde ich den Park zu unattraktiv. Es
müsste mehr Spielgeräte für Kinder jeden Alters geben und auch ein
Angebot für Jugendliche entstehen.“ Einer anderen Besucherin war es
wichtig, dass nicht nur neue Geräte und Infomöglichkeiten entstehen,
sondern dass der Mehrgenerationenpark anschließend auch regelmäßig
gereinigt würde.
Das Teilprojekt „Aufwertung der Grünen Lunge zu einem
Mehrgenerationenpark“, bei dem die Themen Bio-Diversität, Bewegung
und Bildung im Vordergrund stehen, ist nur eine der insgesamt 28
Maßnahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes
Innenstadt.
Die Planung dafür begann 2016. Nach einem Innenstadtdialog im
vergangenen Jahr, an dem sich viele Bürger beteiligt haben, schreitet
jetzt also das Projekt „Grüne Lunge“ voran. Nachdem die Ideen
gesammelt wurden, wird die Stadtplanung ein Konzept und eine
Entwurfsplanung erarbeiten, die dann im Dezember dem Hauptausschuss
zur Abstimmung vorgelegt werden soll. Ende nächsten Jahres könnten
dann bereits die Arbeiten in der „Grünen Lunge“ beginnen.
LeserReporter/in:Magdalena Marek aus Frechen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.