Aktion "Sauberes Berrendorf"
„Kein Verständnis für solche Umweltverschmutzung“

Rund 30 Freiwillige, auch aus den Ortsvereinen, säuberten Berrendorf und Umgebung vom Müll. | Foto: Ressing
  • Rund 30 Freiwillige, auch aus den Ortsvereinen, säuberten Berrendorf und Umgebung vom Müll.
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Berrendorf-Wüllenrath - (br) „Es ist unglaublich, was die Leute alles wegwerfen“: So war
die einhellige Meinung der rund 30 fleißigen Müllsammler, die sich
beim Aktionstag „Sauberes Berrendorf-Wüllenrath“ mit
Gummihandschuhen und Müllsäcken aufmachten, um ihren Ort und die
Grünanlagen an der Grubenrandstraße vom Abfall zu befreien.
Ortsvorsteher Helmut Reuter hatte zu der Aktion eingeladen, die zum
vierten Mal stattfand. Erneut beteiligten sich die Ortsvereine, etwa
die Freiwillige Feuerwehr, das Tambourcorps „Einigkeit“, das
„Kirmesgeloog“ und die Vorstände von KG „Narrenzunft“ und
Maigesellschaft. Auch Vertreter der Kindergärten machten mit sowie
einige Helfer aus dem Ort, darunter die Familie Reuter selbst mit drei
Generationen. Lokale Firmen und ein Landwirt stellten Anhänger zur
Verfügung, auf die der Müll geladen wurde.Und da kam einiges
zusammen: „Wir haben Plastik- und Bierflaschen und mehrere Säcke
mit Bauschutt gefunden“, berichtete Martina Merzenich, Leiterin des
städtischen Kindergartens. Jan Kaltenberg schätzte, dass „bestimmt
400 Kilo“ Zement einfach in der Landschaft entsorgt wurden. Dazu
entdeckte die Gruppe, die entlang der Grubenrandstraße unterwegs war,
auch Autoreifen, Pflastersteine und eine Kiste mit Gartenzubehör wie
alten Schläuchen. Die Helfer schlugen vor, dass die Stadt an den
Wegen ums Biotop Mülleimer aufstellt. „Spaziergänger an der
Grubenrandstraße haben uns gesagt, dass sie wegen des Abfalls schon
bei der Stadt und RWE Bescheid gegeben haben“, erklärte Kaltenberg.

Einige Feuerwehrleute stiegen mit Watthosen in das Biotop nahe des
Wiebachs und förderten eine Holzbank und einen Edelstahlgrill zutage.
„Die Verschmutzung des Tümpels nimmt leider sehr zu“, bedauerte
Daniel Schwiperich. In der Folge fanden die Feuerwehrleute auch tote
Fische und Frösche. Offenbar ist die Grünanlage auch ein Treffpunkt
zum Alkoholkonsum: „Auf einem kurzen Stück haben wir bestimmt 80,
90 Schnapsflaschen gefunden“, erzählte Melanie Schwiperich. „Das
macht einen traurig.“

„Es ist ekelhaft, was die Leute alles einfach in die Gegend
werfen“, fand auch Sebastian Hacke. „Ich habe kein Verständnis
für solche Umweltverschmutzung“, schimpfte der Berrendorfer, der
mit dem Fahrrad durch den Ort fuhr und immer wieder seine zwei
Gepäcktaschen füllte – mit Kleinteilen eines alten Opels,
Kaffeebechern und Dosen zum Beispiel. Auch ein altes Vogelhaus mit
Metalldach hatte jemand weggeworfen.Nach zwei Stunden wurden
zahlreiche volle Müllsäcke und loser Unrat zum Feuerwehrgerätehaus
und anschließend zur Deponie gebracht. Die fleißigen Sammler
stärkten sich gemeinsam mit einer deftigen Suppe.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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