"Grüne Lunge" in Bergheim
Kunstobjekt soll auf Probleme hinweisen

Tüten hängen an Bäumen und Flaschen stecken auf Stöcken: Peter Wittig macht mit seiner „Kunstinstallation“ auf ein Problem aufmerksam. | Foto: Alexander Röntgen
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Bergheim - (red) Peter Wittig sammelt aus Ärger Abfall und macht ein
„Kunstobjekt“ daraus.

Es ist Freitag, Wochenende, und die Party steigt. Jugendliche und
junge Erwachseme treffen sich in dem kleinen Wäldchen am Rande der
Innenstadt, der „Grünen Lunge“ hinter dem Amtsgericht. Es wird
bei lauter Musik aus der tragbaren Musikanlage allerhand
hochprozentiger Alkohol konsumiert. Und anscheinend werden auch andere
Drogen verwendet, wie der Fund einer Spritze nahelegt.

Der Bergheimer Umweltschützer Peter Wittig, der sich seit den 80-er
Jahren für die Grüne Lunge eingesetzt hat, ist empört. Gerade erst
hat die Stadtverwaltung Bürger in der „Grünen Lunge“ im Rahmen
der Bürgermitwirkung zu ihren Wünschen befragt, wie die Grünfläche
aufgewertet werden kann. Dafür war das ganze Areal sicher akkurat vom
Müll befreit worden.

Schon fünf Tage später bietet sich ein verheerendes Bild. Peter
Wittig hat den ganzen Unrat aufgesammelt und in die Bäume gehängt
sowie Flaschen auf Stöcken in die Erde gesteckt. So entsteht eine
eindringliche Müllinstallation, die die Besucher der „Grünen
Lunge“ zum Nachdenken anregen soll.Wie Anwohner berichteten, ging es
am Samstagabend weiter. Allerdings sollen sich die Feiernden an einer
anderen Stelle versammelt haben. „Direkt unter den eigenen
Hinterlassenschaften zu sitzen, war ihnen dann wohl doch zu
peinlich“, vermutet Wittig.„Wir Grünen fordern, dass sich der
städtische Ordnungsdienst verstärkt um das Problem kümmert. Besser
noch wäre es, dass Streetworker eingesetzt werden“, erklärt
Grünen-Sprecher Peter Hirseler. Es müsse erkannt werden, um welchen
Personenkreis es sich handele und weshalb er sich in der Grünen Lunge
treffe.

In einem ersten Schritt könnten „große, vernünftig benutzbare
Abfallkörbe“ aufgestellt werden. meint Hirseler, damit sich die
Bürger in dem Wäldchen wieder wohlfühlen könnten.

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RAG - Redaktion

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