UPDATE Albert-Schweitzer-Grundschule
Polizei sucht dringend Zeugen

Die Albert-Schweitzer-Grundschule am Ahornweg hatte Feuer gefangen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.  | Foto: Kühn
  • Die Albert-Schweitzer-Grundschule am Ahornweg hatte Feuer gefangen. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. 
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Bergheim (red). In der Nacht von Samstag, 2. Januar auf Sonntag, 3.
Januar, wurde die Feuerwehr der Kreisstadt Bergheim zu einem
Gebäudebrand in der Albert-Schweitzer- Grundschule im Bereich der
Bergheimer Innenstadt (Ahornweg) gerufen (wir berichteten). Bei
Eintreffen der Feuerwehr standen der Eingangs- und Verbindungstrakt
bereits in Vollbrand. Nur durch das schnelle Eingreifen der Kräfte
vor Ort konnte eine Ausbreitung der Flammen auf weitere Gebäudeteile
der Grundschule verhindert werden.
Nachdem sich Bürgermeister Volker Mießeler mit den zuständigen
Fachkräften von Verwaltung, Schulleitung, Polizei und Feuerwehr ein
Bild von der Situation nach dem Brand machte, sprach bereits vieles
für eine Brandstiftung. Offenbar wurden zwei Abfallgefäße im
Bereich der Pausenhalle positioniert und dort angezündet. Reste
dieser Abfallgefäße wurden dort gefunden und von der Polizei
sichergestellt. Nach weiterführenden Untersuchungen konnte die
vermutete Brandstiftung als Brandursache bestätigt werden.
Bürgermeister Volker Mießeler: „Ich bin froh und dankbar, dass
keine Personen bei dem Brand zu Schaden gekommen sind. Dennoch bietet
sich uns beim Anblick dieser bewussten Zerstörungswut, die hier an
den Tag gelegt wurde, ein Bild das mich schockiert und zum sofortigen
Handeln aufgerufen hat. Ich habe mich mit Beteiligten, der Polizei der
Ordnungsbehörde sowie der mobilen Jugendarbeit beraten, wie es in
diesem Bereich der Schule und des Schulumfeldes weitergeht. Wir werden
die Grüne Lunge in 2021 umgestalten und ich gehe davon aus, dass sich
die Situation vor Ort daraufhin bereits deutlich verbessern wird.
Zudem habe ich mich parallel auch für weitere Sofortlösungen
eingesetzt. Die Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Ordnungsamt
wird intensiviert. Diese werden im Bereich der Grünen Lunge die
Präsenz steigern und regelmäßig Streifendienste, auch am Abend und
in der Nacht, durchführen. Gleichzeitig werden über die bei der
Kreisstadt neu eingerichtete Stelle ´Gestaltung einer sozial
nachhaltigen Entwicklung‘ gemeinsam mit der mobilen Jugendarbeit
konkrete Handlungsansätze koordiniert“.
Guido Kammelter, Leiter des städtischen Gebäudemanagements: „Das
Schadensbild stellt sich, besonders im Eingangs- und Verbindungstrakt
der Schule massiv dar. Die offene Pausenhalle ist vollständig
ausgebrannt, tragende Stahlträger sind verbogen, angrenzende Türen
vollständig zerstört. Dieser Gebäudeteil wird nicht zu retten sein
und muss komplett abgerissen werden. Die angrenzenden Schüler-WCs am
Pausenhof sind stark durch Rauchgase belastet, werden aber nach einer
Reinigung wieder nutzbar sein. Die Dachflächen über diesen Bereichen
wurden stellenweise geöffnet und müssen wieder instandgesetzt
werden. Der an die offene Pausenhalle angrenzende Flachbau mit den
Räumen der OGS, einigen Klassenräumen, dem Lehrerzimmer und den
Lehrer-WC´s ist teilweise stark mit Rauchgasen belastet. Der
Treppenraum ist beschädigt und auch einige Brandschutztüren sind
nicht mehr funktionstüchtig. Einige Fenster sind durch Hitze und
Rauch beschädigt. Ebenso musste der Strom in diesem Bereich
abgestellt werden, hier gibt es Schäden an der Elektrotechnik. Im
Bereich des Lehrerzimmers ist unter anderem der zentrale Schulserver
beschädigt worden. Hier und an den übrigens PC´s in dem betroffenen
Bereich prüft die IT-Abteilung der Stadt Bergheim derzeit den Umfang
der Schäden. Bis zur Wiederherstellung der Flucht- und Rettungswege
sowie der Stromversorgung und der vollständigen Reinigung der
betroffenen Räume ist eine Nutzung dieses Gebäudeteils nicht
möglich. Begleitend erfolgen fortlaufend Schadstoffmessungen, um eine
mögliche Gefährdung der Schüler und Lehrer ausschließen zu
können. Ebenso wurde ein Statiker eingeschaltet, der nach erfolgter
Reinigung die tragenden Bauteile des Gebäudes prüfen wird. Das
Hauptgebäude mit der Verwaltung ist bis auf eine Geruchsbelastung
nicht in Mitleidenschaft gezogen worden. Die dortigen Klassenräume
und die Verwaltung sind weiter nutzbar.“
Die Arbeiten zur Sanierung des Gebäudes schreiten zügig voran,
bereits zu Beginn der Woche konnte kurzfristig ein
Großschadensanierer aus Köln beauftragt werden, mit der Sanierung
wurde umgehend begonnen.
Die Schadenshöhe beläuft sich nach derzeitigen Berechnungen auf
circa 500.000 Euro.
Die Dauer der Gebäudesanierung ist derzeit noch nicht abschätzbar,
da im Zuge der Arbeiten noch verdeckte Schäden festgestellt werden
können. Läuft alles nach Plan, sind erste Räume bereits in wenigen
Wochen wieder nutzbar.
Der Wiederaufbau der offenen Pausenhalle wird jedoch einige Monate in
Anspruch nehmen.
Mögliche Lösungen für die schnellere Nutzbarmachung von
Teilbereichen werden fortlaufend geprüft, eine Freigabe der Räume
kann grundsätzlich jedoch erst nach erfolgter Sonderreinigung und
Messung auf mögliche Schadstoffe erfolgen.
„Aufgrund der Entscheidung der Landesregierung in der Zeit vom 11.
Januar bis 31. Januar den Präsenzunterricht auszusetzen und für alle
Schuljahrgänge Distanzunterricht anzuordnen, führt der Schaden am
Gebäude zu keiner Beeinträchtigung des Unterrichtes. Die
Notbetreuung für Kinder, die nicht Zuhause betreut werden können,
wird am Teilstandort Remigiusschule in der Füssenichstraße 21
stattfinden können“ so Bürgermeister Volker Mießeler
abschließend.  

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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