Nicht nur Glessener Bürger sind verärgert
Post entfernt ohne Ankündigung Briefkästen
Wer in den letzten Tagen seine Briefpost in den gelben Kasten „Am Sieberath“ in Glessen werfen wollte, wunderte sich. Der Blick fällt auf eine grüne Hecke - weit und breit ist kein Postbriefkasten in Sicht.
Ohne jegliche Vorankündigung hat die Deutsche Post den Standort aufgegeben. Weder die Stadtverwaltung Bergheim noch Ortsbürgermeisterin Anne Keller wurden vorab informiert. Noch nicht einmal ein Aufkleber zeigte im Vorfeld an, was hier geschehen sollte. Seit dem gehen täglich Anfragen, Beschwerden und Bitten nach Wiederherstellung des Standortes bei Anne Keller ein.
1000 Meter bis zum nächsten Postbriefkasten - (un)zumutbar
Noch im Oktober letzten Jahres hatte ein Mitarbeiter der Deutschen Post die Bergheimer Ortsbürgermeister gebeten, notwendige Standorte für Postbriefkästen zu benennen. Aber anstatt einen zusätzlichen Service einzurichten, reduziert die Post diesen offensichtlich im gesamten Rhein-Erft-Kreis aus wirtschaftlichen Gründen. Es sei jedem zuzumuten, für den Briefeinwurf bis zu 1000 Meter zurück zu legen – wohlgemerkt: eine Strecke! Allein diese Aussage ist unfassbar. Hinzu kommt, dass die Kommunen vor vollendete Tatsachen gestellt werden, ohne den städtischen Mitarbeitern oder den Ortsbürgermeistern die Chance eingeräumt zu haben, ein Konzept zu entwickeln.
Die Stadt Bergheim setzt seit Jahren alles daran, damit ihre Bürgerinnen und Bürger im Alter möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden bleiben können. Dazu gehört auch die notwendige Infrastruktur – dazu gehört u.E. auch ein Postbriefkasten, der nicht einen Kilometer entfernt liegt. Anne Keller hält es nicht für sinnvoll – wie die Post vorschlägt -, jetzt den Mangel zu verwalten und die restlichen drei Briefkästen an andere Glessener Standorte zu versetzen. Sie bleiben dran. Auf jeden Fall!
Foto: Niklas Pinner
LeserReporter/in:Anne Keller aus Bergheim |
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