Lesung im Rahmen des Literaturherbstes Rhein-Erft
Robert Corvus liest aus „Die Gra ...
Quadrath-Ichendorf - (red) Im Rahmen des Literaturherbstes Rhein-Erft stellt Robert Corvus
sein Buch „Die Grauwacht“ vor. Die Lesung findet Sonntag, 12.
September, 19 Uhr, im Kulturbahnhof Gleis 11, Frenserstraße 11,
Quadrath-Ichendorf, statt.
Der Autor Robert Corvus schreibt Fantasy-Romane. Die Orte –
Sehnsuchtsorte oder manchmal auch das Gegenteil – spielen dabei eine
große Rolle, wie er betont: „Wo wir bei der Exotik sind: Ich
glaube, ›Sense of Wonder‹, das Staunen beim Lesen, ist nicht nur
in der Science-Fiction wichtig, sondern in der gesamten Fantastik. Ich
bin ein neugieriger Mensch, ich möchte gern das kennenlernen, was ich
noch nicht kenne. So nahm ich mir 2004 für ein Jahr frei und reiste
mit dem Rucksack um die Welt. Ich war im Dschungel Guatemalas und
schlief in den Waggons der indischen Eisenbahn, machte ein paar
Abstecher nach Myanmar hinein und legte die Hand in die Hieroglyphen
von Luxor. Bei Regen und bei Sonnenschein können Sie meine
Reiseerinnerungen nachlesen. Bei solchen Gelegenheiten versuche ich
immer zu verstehen, wie Gesellschaften funktionieren, in denen ganz
andere Prämissen gelten als in unserer eigenen – vielleicht das
beherrschende Thema, das sich durch alle meine Geschichten zieht.
Dennoch bleibe ich dabei: In der fantastischen Literatur möchte man
von dem lesen, was noch niemand gesehen oder erfahren hat – das
schließt den Autor ein, und so bleibt die Fantasie die wichtigste
Gabe des Schriftstellers.“In „Die Grauwacht“ leben die Menschen
in ewiger Dunkelheit, denn das Licht des Tages gehört den Sasseks. So
will es der Pakt, dessen Einhaltung die Grauwacht erzwingt. Kinder
werden in der Finsternis der Eiswüste geboren, wachsen heran, werden
zu Jägern oder hüten das Feuer. Wenn die Morgendämmerung naht,
ziehen sie weiter, tiefer in die Länder, die die Nacht erobert hat.
Licht und Dunkelheit wandern in der Geschwindigkeit eines
Menschenlebens um die Welt, und zwei Monde ziehen über den Himmel. So
war es immer.Doch nun geschieht Unerklärliches: Wenn die Monde hinter
den Schneefeldern versinken, wechseln sie ihre Farbe in ein kaltes
Blau. Mit jedem Zyklus nimmt es zu. Die Sittenwächter der Sasseks
verbrennen seit jeher alles, was es wagt, die heilige Farbe von Meer
und Himmel nachzuahmen. Das Blau bringt Verderben, sagen sie. Handelt
es sich also um ein böses, unübersehbares Omen, wenn die Monde diese
Farbe annehmen? Remon, ein fahnenflüchtiger Guardista, und seine Frau
Nata machen sich auf, um dem Mysterium auf den Grund zu gehen.
Einlass zur Lesung ist um 18.30 Uhr, Der Eintritt kosten zehn,
ermäßigt fünf Euro.www.robertcorvus.net
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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