"Die neue RWE"
RWE verändert sich und wird internationaler

Anja-Isabel Dotzenrath und Frank Weigand beschreiben auf einem Pressefrühstück im Schloss Paffendorf „die neue RWE“. | Foto: Hanno Kühn
  • Anja-Isabel Dotzenrath und Frank Weigand beschreiben auf einem Pressefrühstück im Schloss Paffendorf „die neue RWE“.
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Bergheim-Paffendorf - (hk). RWE verändert sich, wird internationaler und ist eines der
weltweit führenden Unternehmen in Sachen Erneuerbare Energien. Auch
und gerade im Rheinischen Revier gestaltet RWE die Energiewende und
den Strukurwandel mit. Klares CO2 Minderungsziel der „Neuen RWE“
ist: „Klimaneutral bis 2040“. „Wir stehen für saubere, sichere
und bezahlbare Energie“, erklärt Dr. Frank Weigand,
Vorstandvorsitzender und Chief Financial Officer der RWE Power AG bei
einem Pressefrühstück im Schloss Paffendorf. Mit Blick auf die neuen
Ziele dürfe man aber nicht die Wurzeln des Unternehmens vergessen.
Aktuell liefen vertrauliche und intensive Gespräche in Berlin. Die
Vorgabe sei, drei Gigawatt aus dem System der Braunkohle rauszunehmen,
was natürlich gleich am Anfang einen großen Schnitt bedeutet. Allein
2000 bis 3000 Mitarbeiter seien betroffen. „Wir tragen die
Empfehlung der Kohlekommission 1:1 mit“, so Weigand, man erwarte
aber auch umgekehrt, dass alle Beteiligten zu ihrem Wort stünden und
Verantwortung übernähmen.
Finanzminister Olaf Scholz wird hier wohl jede Menge Geld in die Hand
nehmen müssen. „Ich hoffe, dass es zügig gelingt, Klarheit zu
schaffen“, so Weigand weiter. Man respektiere auch den Wunsch, den
Hambacher Forst zu erhalten, auch wenn es volkswirtschaftlich und im
Hinblick auf die Rekultivierung keine sinnvolle Lösung sei. Auch hier
sei die politische Unterstützung wichtig. Die Umsiedlungen seien aber
nicht in Frage zu stellen.
Man wolle nach wie vor für die Region verlässlicher Partner sein,
was die Stromerzeugung und Wiedernutzbarkeit durch Rekultivierung
anbetreffe. Die Versorgungsicherheit werde noch viele Jahre gebraucht
werden, dann im Verbund mit der „neuen RWE“, die international in
20 Ländern aktiv ist.
„Zwei bis drei Gigawatt pro Jahr wolllen wir wachsen“, formuliert
es Anja-Isabel Dotzenrath, Chief Executive Officer (CDO) der RWE
Renewables und spricht dabei von einem Investitionsvolumen von
anderthalb und mit Partnern von zwei bis drei Milliarden pro Jahr.
Hauptsächlich konzentriere man sich dabei auf Offshore- Windanlagen
(auf See) und Onshore-Windanlagen (auf Land) mit großen
Fotovoltaikanlagen und Batteriespeichern.
Im Zuge der Fokussierung auf Erneuerbare Energien ist in
Bergheim-Niederaußem oder Neurath, auf den Standort hat man sich noch
nicht festgelegt, auch ein Wärmespeicherkraftwerk geplant.
Was die Onshore-Windanlagen anbetrifft, müssen allerdings noch
Lösungen in Sachen Akzeptanz seitens der Bevölkerung gefunden
werden. Der große Abstand von 1000 Metern zur Wohnbebauung reduziere
die möglichen Flächen für die Anlagen um rund 50 Prozent, so
Dotzenrath. In Zusammenarbeit mit den Kommunen werde man über
finanzielle Vorteile, vielleicht in Form von Steuererleichterungen
oder ähnliches nachdenken. Eine andere Qualität des Dialoges müsse
hergestellt werden. Der Wohlstand in Deutschland sei hier ein
grundsätzlicher Hemmschuh. So stünden zum Beispiel Gemeinden in
Texas unter ganz anderem finanziellen Druck und würden der
Realisierung solcher Vorhaben mit offenen Armen gegenüberstehen.   

Redakteur/in:

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