Dorfgemeinschaft feiert Karneval
Saxophon-Solo auf dem Tisch
Glessen - Während andere Karnevalsvereine über harte Zeiten klagen, muss in
Glessen niemand um das Brauchtum fürchten. Rund 500 Jecken haben die
große Kostümsitzung der Dorfgemeinschaft in der Mehrzweckhalle
besucht.
Durch das Programm führte Sitzungspräsidentin Lina John. John löste
zum ersten Mal Gerd Lieven in dieser Rolle ab. Eingeladen hatte die
Dorfgemeinschaft zu ihrer Kostümsitzung bekannte Büttenredner wie
dä Knubbelisch vum Klingelpötz, Klaus und Willi oder den
Sitzungspräsidenten Volker Weininger. Für gute Laune sorgten aber
auch die Nippeser Bürgerwehr, die Rheinveilchen sowie die Bands
Kölsche Adler und Querbeat.
Beim Publikum kam auch Kuhl un de Gäng gut an. Die kölsche
Musikgruppe brachte den Saal nicht nur zum Schunkeln. Saxophonist
Heinrich Fries verschwand während des Auftritts im Publikum – und
tauchte plötzlich auf einem Tisch auf. Für sein bürgernahes
Saxophon-Solo wurde er mit dem Jubel der Narren belohnt. Den erhielten
auch die Lokalmatadoren von der KG Huddel und Brassel. Einer der
Höhepunkte der Sitzung war der Auftritt des amtierenden Dreigestirns
Prinz Michael I., Bauer Wolfgang und Jungfrau Conchita.
Hinter den Kulissen schufteten die Glessener mindestens so hart wie
die Künstler auf der Bühne. Zwei Tage lang verbrachten 25
Ehrenamtler unter der Regie von Organisationschef Heinrich Huberski
mit dem Schmücken der Mehrzweckhalle und dem Aufbau der Bühne. Das
sei aber noch nicht alles, sagt Huberski. „Die eigentliche
Vorbereitung dauert Monate”. Sie hätten Genehmigungen einholen
müssen, für Sicherheit gesorgt und die Bühne repariert. Aus Sicht
der Glessener lohnt sich der Aufwand aber: Das größte Kompliment, so
Ex-Sitzungspräsident Lieven, sei mal von Bernd Stelter gekommen.
„Stelter hat zu mir gesagt: Zu euch komme ich immer gerne”.
- Marco Führer
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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