Maria Pfordt jetzt Ehrenbürgerin
Zeit als Bürgermeisterin schönste Zeit im Leben
Bergheim - Mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Kreisstadt Bergheim und der
Ernennung zur Ehrenbürgerin wurde Maria Pfordt von ihrem Nachfolger
Volker Mießeler als Bürgermeisterin verabschiedet. „Mit Marias
Dienstantritt am 1. Oktber 2004 begann in Bergheim eine neue Ära“,
resümierte Mießeler in Anwesenheit ihrer Familie und Gästen aus Rat
und Verwaltung. „Erstmals stand eine Frau an der Spitze von
Verwaltung und Rat, ein Paradigmenwechsel, den aber alle schnell als
positiv akzeptierten“. Schließlich bekam die Stadt eine Chefin, die
zuhörte, auf Menschen zuging und mit Argumenten überzeugen konnte.
In ihrer fast 13-jährigen Amtszeit hat Maria Pfordt fast 100 Projekte
angestoßen und umgesetzt.
Hierbei ging es um Qualitätsstandarts bei Betreuung und Bildung,
Integration, das Werben für Neubaugebiete, Ordnungsparterschaften,
die das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken sollten und mehr. 2004
hatte gerade der letzte Absetzer den Tagebau Bergheim verlassen. „Du
hast erfolgreich den Weg in den Strukturwandel geebnet“, so
Mießeler weiter und zählte die Ansiedlung des chinesischen
Unternehmens Sany, von TK Maxx mit seinen 1000 Vollzeitarbeitsplätzen
und der Europazentrale von AO zu ihren Verdiensten. Während Pfordts
Amtszeit seien mehr als 140.000 Quadratmeter Gewerbefläche verkauft
und 15 Firmen neu angesiedelt worden. Pragmatische Lösungen waren
dabei stets ihr Ziel.
Wer Maria Pfordt kennt weiß, dass das nur die eine Seite ihres
Wirkens ausmachte, denn die Anerkennung der Arbeit der vielen
Ehrenamtler in der Stadt mit ihren 170 Vereinen war ihr besonders
wichtig. Der Besuch von Veranstaltungen an den Wochenenden waren ihr
nie lästige Pflicht, sondern eine Herzensangelegenheit. „Ich
erinnere mich an ein Wochenende, wo an einem Abend fünf
Proklamationen stattfanden, die ich alle besucht habe, das war dann
wohl etwas stressig“, erinnert sich Maria Pfordt, die ihre Zeit als
Bürgermeisterin als schönste Zeit in ihrem Leben bezeichnete. „Ich
habe mich immer darauf gefreut, Montag ins Rathaus zu gehen, das war
mein zweites Zuhause“. Sie habe sich dabei stets auf ihre
Mitarbeiter in der Verwaltung - hier besonders Ansgar Mirgeler und
Peter Ludes - aber auch in den städtischen Einrichtungen verlassen
können.
„Menschen waren mir immer wichtig“, schloss Pfordt und dankte
dabei ihrer Familie, die ihr das alles ermöglichte und ihr all die
Jahren den Rücken stärkte.
„Ich freue mich, dass Du, Volker, mein Nachfolger geworden bist und
mich verabschiedet hast.“ Die Gäste aus Politik und Verwaltung
schwor sie darauf ein, auch Volker Mießeler die Unterstützung und
Loyalität zu schenken, die sie all die Jahre erfahren durfte. „Ich
scheide aus dem Amt, aber nicht aus Bergheim“, so Pfordt. Jetzt hat
sie Zeit für ihre Familie, für Urlaube, fährt öfters Rad oder
spielt Tennis, denn gesundheitlich gehe es ihr wieder besser, obwohl
da noch Luft nach oben sei.
- Hanno Kühn
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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