Ein „ganz normaler“ Tag
KGS Hand erlebt die Alltagswelt behinderter Menschen
Bergisch Gladbach/Hand - (vsch). Unter dem Motto „Ein ganz normaler Tag“ erlebten
die Schülerinnen und Schüler der Katholischen Grundschule Hand einen
außergewöhnlichen Schultag.
Unterstützt durch die Weik-Stiftung erfuhren die Kinder an acht
verschiedenen Lernstationen hautnah, was es bedeutet, behindert zu
sein - wie man sich fühlt, blind zu sein, nicht hören zu können, im
Rollstuhl zu sitzen, sich mit Gehhilfen zu bewegen oder stark
übergewichtig zu sein.
„Jetzt kann ich mich mit meinem gehörlosen Nachbarn
unterhalten“, äußerte stolz ein Drittklässler, nachdem er die
Gebärdensprache kennen gelernt hatte. Besonders gefiel es den
Kindern, sich blind als Sozius auf einem Tandem fahren zu lassen und
einen Parcours mit einem Blindenstock zu gehen. „Ich habe die
Natur gerochen und viel mehr gefühlt“, beschrieb eine
Schülerin diese Erfahrung.
Still wurde es in einem Klassenraum, als eine Mitarbeiterin der
Weik-Stiftung von ihrer Erblindung erzählte. Die Kinder waren
beeindruckt von den mitgebrachten Hilfsmitteln, lernten die
Braille-Schrift kennen und staunten, dass es sogar ein
Mensch-ärgere-dich-nicht-Spiel für Blinde gibt.
Beim Laufen und Klettern mit Gewichtsmanschetten konnte die Erfahrung
gemacht werden, wie es ist, übergewichtig zu sein und beim Laufen mit
Gehhilfen über Hindernisse wurde deutlich, wie schwierig der Alltag
mit einer Gehbehinderung werden kann.
Um die Ermöglichung genau dieser konkreten Erfahrungen ging es bei
der Vorbereitung dieses Tages mit dem Ziel, Kinder für die
unterschiedlichen Lebenssituationen von Menschen mit Handicap zu
sensibilisieren.
Neben dem Team der Weik-Stiftung engagierten sich Väter und Mütter
aus der Elternschaft der KGS Hand, sodass der „ganz normale Tag“
zu einem besonderen Gemeinschaftserlebnis wurde.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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