Eltern unterstützen
Neues Netzwerk: „Frühe Hilfen“
Bergisch Gladbach - (vsch). Eltern bei der Erziehung unterstützen, die Entwicklung
der Kinder fördern und das Kindeswohl schützen – das ist der
Auftrag des neu gegründeten Netzwerks „Frühe Hilfen“ in Bergisch
Gladbach. Zur Auftaktveranstaltung im Rathaus Bensberg kamen etwa 60
Teilnehmer aus Politik, Verwaltung, Kirche, sozialen Einrichtungen und
Gesundheitswesen zusammen. In diesem Rahmen stellte sich auch
Athanasia Mantziou als Netzwerkkoordinatorin vor.
Eine Galerie mit Steckbriefen verschaffte einen Überblick über die
einzelnen Akteure und ihre Angebote. Themen des Abends waren außerdem
die Bundesinitiative Frühe Hilfen, die Förderung der
Chancengleichheit und Teilhabe für alle Kinder und Jugendlichen sowie
die Soziale Prävention in der Kinder- und Jugendarztpraxis.
Im Fokus der „Frühen Hilfen“ stehen insbesondere präventive
Angebote für werdende Eltern und Eltern mit Kindern bis zum dritten
Lebensjahr. „Unsere Netzwerkpartner sind die
Familienbildungsstätten, das Kreisgesundheitsamt, die
Geburtskliniken, die Erziehungsberatungsstellen,
Schwangerschaftsberatungsstellen, Hebammen, das Kommunale
Integrationszentrum, die 15 Familienzentren in der Stadt, der
Allgemeine Soziale Dienst des Jugendamtes, die Elternschulen der
Krankenhäuser, Jobcenter und verschiedene Institutionen, die mit
der Zielgruppe der Schwangeren und bis Dreijährigen zu tun haben“,
umreißt die Fachfrau Mantziou die Gruppe der Akteure.
Zukünftig sollen Angebote zur Stärkung der Beziehungs- und
Erziehungskompetenz sowie der Bindung zwischen Eltern und Kindern noch
besser aufeinander abgestimmt und ausgebaut werden. Familien sollen
frü Kindes durch frühe Förderung so gering wie möglich zu
halten. Eine der größten Herausforderungen in den Frühen Hilfen ist
es, Mütter und Väter in besonders belasteten Lebenslagen zu
erreichen. Entsprechend wichtig sind geeignete niederschwellige
Zugänge, um einen ersten Kontakt zu den Familien anzubahnen.
Die Angebote der Frühen Hilfen orientieren sich an den Wünschen und
dem Bedarf der Eltern und knüpfen immer an den Fähigkeiten der
Familien an. Solche Angebote sind zum Beispiel der
Eltern-Besuchs-Dienst der Stadt Bergisch Gladbach, die Angebote der
Schwangerschaftsberatungsstellen, die ehrenamtlichen Familienpaten
der Caritas, die Eltern-Kind-Kurse der Familienbildungsstätten und
Familienzentren aber auch die Leistungen der Familienhabammen und
Erziehungsberatungsstellen.
Frühe Hilfen tragen dazu bei, Risiken einer Kindeswohlgefährdung
rechtzeitig wahrzunehmen und zu vermindern. Durch die Kooperation in
einem Unterstützungsnetzwerk ermöglichen sie bei Bedarf eine
niedrigschwellige Vermittlung von Maßnahmen zum Schutz des Kindes und
der Förderung der Erziehungskompetenz der Eltern.
Die enge Vernetzung der Institutionen und Angebote aus den Bereichen
des Gesundheitswesens, der Schwangerschaftsberatung, der
Frühförderung, der Familienbildung, der Kinder- und Jugendhilfe
sowie ergänzend Programme des Bürgerschaftlichen Engagements sollen
eine möglichst frühzeitige und flächendeckende Versorgung für alle
Familien sicherstellen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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