Extinction Rebellion
Demut vor der Schöpfung

Hier startet er, der Trauerzug durch Bonn.  | Foto: we
  • Hier startet er, der Trauerzug durch Bonn.
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Bonn (we). „Wir trauern um die verschwundenen Arten, aber wir feiern das Leben.“ Susanne Gelf und Gudula Eick gehören zur Bonner Ortsgruppe von „Extinction Rebellion“. Das ist die in Großbritannien 2019 gegründete Organisation - zu Deutsch etwa: Aufstand gegen das Ausrotten -, die sich mit friedlichen Mitteln für den Erhalt der Artenvielfalt auf der Erde einsetzt.

Zum Münsterplatz hatten sie einen Sarg mitgebracht, den sie durch die Innenstadt trugen. Das sollte symbolhaft das Ende der Diversität und damit das Ende der Menschheit symbolisieren. „Dieses 6. Artensterben in der Menschheitsgeschichte ist das erste, das der Mensch selbst verschuldet und verursacht hat“, sagt Susanne Gelf. „Es ist seit der letzten Welt-Naturschutzkonferenz, in der sich die Staaten der Welt zum Artenschutz verpflichtet haben, nichts passiert. Und es geht um das Überleben nicht nur der Tiere und Pflanzen, es geht um das Überleben der Menschheit.“

Aufmerksamkeit wollen sie erzielen, sie wollen die Menschen zum Handeln bringen. „Es besteht Hoffnung. Seit Kurzem gibt es die Berliner „Erklärung für die Zukunft der Menschheit“, in der deutlich wird, dass es noch Hoffnung gibt, wenn die Menschen die Natur als Lebensgrundlage ernst nehmen und nachhaltige Maßnahmen ergreifen, um die Vielfalt er Arten zu retten. Prof. Bernhard Misof, u. a. Chef des Bonner Museums Koenig, stellte diese Erklärung im Laufe der Veranstaltung vor. Liebe zur Natur und Demut vor der Schöpfung sind darin zentrale Anforderungen an die Menschen zum Erhalt der Artenvielfalt.

Der Trauerzug, ganz in Schwarz als Farbe der Trauer gewandet, traf in seinem Verlauf auf die blutrot und im Gesicht weiß bemalten Menschen der „Red Rebels“, die auf optisch besonders eindrucksvolle Weise das Artensterben betrauern.

„Jeden Tag sterben 150 Arten“, sagt Extinction Rebellion. Ursächich dafür ist z. B. die Zerstörung der Böden. Was man als Einzelne*r dagegen tun kann? Z. B. Unordnung zulassen, nicht so oft den Rasen mähen, weniger Auto fahren, das Flugzeug meiden usw. Man/frau sollte eben der Natur auf Augenhöhe begegnen, das war die Botschaft des Tages. Und dann gab es abschließend ein Festessen mit natürlichen Zutaten, damit deutlich wurde, was als Lohn winkt, wenn die Natur gewinnen sollte: „Wir feiern das Leben!“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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