Kostspieliger Klüngel

Beigeordneten-Suche kostet dem Steuerzahler jetzt 40.000 Euro

Brühl. Die gescheiterte Wahl eines Beigeordneten für Soziales, Kinder und Jugendpflege wird nun zu einer teuren Angelegenheit. Für die Personalsuche wird jetzt ein externes Büro beauftragt. Dafür werden 40.000 Euro fällig - bezahlt vom Steuerzahler. "Das ist sehr ärgerlich, weil mit Georg Becker ein Top-Mann für das verwaiste Dezernat zur Verfügung gestanden hätte", sagte CDU-Fraktionssprecher Holger Köllejan. Der Fehler des qualifizierten Fachbereichsleiter aus Frechen sei sein CDU-Parteibuch gewesen. Becker wurde bei der erneuten Wahl von der rot-grünen Koalition abgelehnt. Zuvor war die Wahl der damaligen SPD-Fraktionsvize Kerstin Richter wegen ihrer mangelnden Qualifikation von der Kommunalaufsicht beanstandet worden. Die CDU habe dem Auftrag an ein externes Personalbüro aber zugestimmt, da die bedeutende Position dringend besetzt werden müsse. Allerdings sei der Ausschreibungstext nicht korrekt. Bei der ersten Ausschreibung sei noch von einer "mehrjähren Berufserfahrung in Führungspositionen" die Rede gewesen. Nun heißt es "wünschenswert wäre eine berufliche Tätigkeit in einer Führungsposition." Vergeblich forderte der Oppositionsführer, den alten Ausschreibungstext wieder zu verwenden. "Für dieses Dezernat mit über 300 Mitarbeitern sollte ein hohes Maß an Erfahrung mitgebracht werden. Man kann nicht die Anforderungen, so lange herunterschrauben, bis die SPD einen passenden Kandidaten findet", so Köllejan. Kerstin Richter ist inzwischen aus dem Rat ausgeschieden. Für sie rückt Marcella Venghaus, Tochter des SPD-Fraktionschefs Marcus Venghaus, nach

Die von der Kommunalaufsicht beanstandete Wahl von Kerstin Richter kostet dem Steuerzahler nun rund 40.000 Euro. Foto Stadt Brühl