Zweite Gesamtschule
FDP fordert Verfahren sofort zu beenden
Brühl. Die FDP beantragt bei der heutigen Ratssitzung (19. Juni 2023) das gesamte Verfahren zur Gründung einer zweiten Gesamtschule sofort zu beenden. Das Vorhaben der rot-grünen Mehrheitskoalition sei politisch unverantwortlich, zerstöre den gesellschaftlichen Konsens in der Stadt und sei mit den Vorgaben des Schulministeriums unvereinbar. Alle Schulleitungen und Experten, so Fraktionssprecher Jochem Pitz, hätten sich einstimmig gegen eine zweite Gesamtschule ausgesprochen. Die Stadt Brühl besitze seit Jahren keinen Schulentwicklungsplan. Das gesetzlich eigentlich vorgegebene Planungsinstrument existiere nicht. Stattdessen würden Verwaltung, Schulleitungen und Fraktionen mit völlig unterschiedlichen Zahlen operieren. Der Plan eine zweite Gesamtschule an zwei Standorten zu errichten widerspreche zudem ministeriellen Vorgaben. Die Sekundarstufe I soll nach den derzeitigen Planungen im Neubau für die Erich-Kästner-Realschule und die gymnasiale Oberstufe im Gebäude der Clemens-August-Schule untergebracht werden. Die Schulen liegen weit auseinander. Jochem Pitz: "Die Organisation eines effizienten Schulbetriebes ist damit nicht möglich."
Nach den derzeitigen Planungen soll die Sekundarstufe I der zweiten Gesamtschule im 25 Millionen Euro teuren Neubau für die Erich-Kästner-Realschule untergebracht werden. Foto Brodüffel
Für die Sekundarstufe II ist das Gebäude der Clemens-August-Schule vorgesehen. Die Entfernung zwischen den beiden Schulen beträgt rund 900 Meter. Foto Brodüffel
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
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