Neue Feuerwache: Sorgen um Baugrund
"Gifte, Öle und übelster Müll"

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Brühl. Theo Mahlberg (78) war einer von rund 130 Interessierten, die zur dritten Informationsveranstaltung zum Bau der neuen Feuer- und Rettungswache in das Clemens-August-Forum gekommen waren. Der gebürtige Brühler berichtete von seinen Erinnerungen an die Deponie unterhalb der ehemaligen Ziegelei. "Dort ist alles gelandet, was man sich nur vorstellen kann: Gifte, Öle und übelster Müll. Sie werden Ihr blaues Wunder erleben. Da bin ich mir absolut sicher", meinte Mahlberg. Er und andere Bürger forderten weitere Bohrungen auf der Brache an der Römerstraße. "Die Bodenanalyse ist bereits zehn Jahre alt. Sie genügt heutigen Ansprüchen nicht." Projektsteuerer Klaus Bauer hält das Risiko hingegen für überschaubar. Die Ausführungen von Ingenieurin Pia Trilling verdeutlichten die Problematik des Baugrundes. Hunderte von zehn Meter langen Betonpfählen sollen die Tragfähigkeit ermöglichen. Bürgermeister Dieter Freytag erläuterte die Finanzierung des bisher teuersten Projektes in der Geschichte der Stadt Brühl. Die erste echte Kostenberechnung sieht 80,3 Millionen Euro vor. Mit einem Puffer für Unvorhergesehenes beträgt das voraussichtliche Gesamtbudget 103,3 Millionen Euro. Architekt Markus Stark informierte über bedeutende Details. "Ökologische Aspekte sind inzwischen immer ein wichtiges Thema bei kommunalen Projekten." So besteht die Fassade teils aus Holz, wird begrünt und teilweise mit Solarmodulen bestückt. Die eine Million teure Photovoltaikanlage auf dem Dach soll sich in 8,3 Jahren amortisiert haben. In der Tiefgarage werden 100 Stellplätze zur Verfügung gestellt, davon 24 für Elektrofahrzeuge. Die Erdarbeiten sollen im August 2024 beginnen, die Inbetriebnahme soll im ersten Quartal 2027 erfolgen.

Theo Mahlberg forderte weitere Bohrungen auf der Brache an der Römerstraße.  Foto Brodüffel

Einige Bürger kritisierten die aus ihrer Sicht übertriebene Gestaltung der Fassade.  Foto Brodüffel

Bürgermeister Dieter Freytag stellte die Finanzierung des Projektes vor. Das voraussichtliche Gesamtbudget beträgt 103,3 Millionen Euro.  Foto Brodüffel

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Hans Peter Brodüffel aus Brühl

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