Einzigartiges Projekt
Junges Wohnen in der Alten Post Sechs WGs mit 23 Zimmern Bezug ab 1. Oktober

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Brühl. In der zentral gelegenen Alten Post in der Comesstraße, dem 1905 errichteten ehemaligen Kaiserlichen Postamt, entstehen zurzeit sechs Wohngemeinschaften mit insgesamt 23 Zimmern für junge Brühler:innen. Der Bezug soll ab dem 1. Oktober erfolgen. Die Besonderheit der WG-Zimmer ist die Ausnutzung der bis zu vier Meter hohen Räume des denkmalgeschützten Gebäudes. Die Deckenhöhen erlauben im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss den Einbau von Podesten innerhalb der Zimmer. Unterhalb der Podeste entsteht für jedes Zimmer ein eigenes Bad und mit Hilfe von raumsparenden Sambatreppen wird das Podest zum darüberliegenden Schlafbereich erschlossen. Die Sambatreppe ist sehr steil und hat nur eine geringe Grundfläche. Jede Stufe ist nur halbseitig breit genug zum Auftreten. Die Auftrittsfläche ist jeweils abwechselnd links und rechts angeordnet. Ihrem Namen verdankt die Treppe dem Sambatanz, da beim Treppensteigen durch die Anordnung der Stufen Hüftbewegungen verursacht werden. Jede Wohngemeinschaft verfügt über eine offen gehaltene großzügige Wohnküche, in der die Bewohner gemeinsam kochen und verweilen können. Daneben entsteht im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss jeweils ein Gemeinschaftsraum. Auch das Untergeschoss des Gebäudes wird gemeinschaftlich genutzt: Hier sind Fahrradstellplätze und eine Fahrradwerkstatt vorgesehen. Im Erdgeschoss ist ein Bistro geplant, das kleine Speisen anbietet. Der Brühler Unternehmer Hans-Hermann Hürth und seine Bauleiterin Sarah Rettig restaurieren zurzeit die historische Fassade. "In den jungen Wohngemeinschaften sollen ein harmonisches Zusammenleben und die heute so wichtige Teamfähigkeit geübt werden. Das Gebot der Rücksichtnahme und Kompromissbereitschaft, die Akzeptanz der Privatsphäre sollen gestärkt werden. Das wirtschaftliche gemeinsame Denken und die Planung, zum Beispiel die rotierende Reinigung der Küche, soll die Sozialkompetenz der Bewohner fördern", sagte die Eigentümerin aus der Pfalz exklusiv dem Brühler Schlossboten.

Das Kaiserliche Postamt wurde 1905 errichtet. Im 1. Stock wohnte der Kaiserliche Postdirektor. Foto Stadtarchiv Brühl

Das denkmalgeschützte Gebäude kurz vor dem Umbau. Foto Brodüffel

Anfang September soll die restaurierte Fassade sichtbar sein.  Foto Brodüffel

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Hans Peter Brodüffel aus Brühl

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