BRÜHL AKTUELL SCHLOSSBOTE EXKLUSIV
KEIN BEDARF FÜR ZWEITE GESAMTSCHULE
Brühl. Für die Errichtung einer zweiten Gesamtschule in Brühl gibt es kein Bedürfnis. Das ist das klare Ergebnis der Elternbefragung zur Schulwahl beim Übergang von der Grundschule auf eine weiterführende Schule. 869 Fragebögen wurden an die Eltern des dritten und vierten Jahrgangs verteilt. Die Rücklaufquote im dritten Jahrgang betrug 57,8 Prozent, im vierten 65,5 Prozent. "Wenn es in Brühl neben der bestehenden Gesamtschule noch eine zweite Gesamtschule gibt, auf welche weiterführende Schule würden Sie Ihr Kind dann anmelden?" So lautete die umstrittene vierte Frage. Bei einer Gesamtschule mit einer Mindestzügigkeit von vier Zügen würde das bedeuten, dass mindestens 100 Anmeldungen pro Schuljahr erfasst werden müssten. Die Zahl verdoppelt sich auf mindestens 200 Anmeldungen in jedem Schuljahr, da hier nicht zwischen den beiden Gesamtschulen differenziert werden kann. Bei der vierten Frage hatten 53 im dritten Schuljahr und 90 im vierten "Gesamtschulen" angegeben. "Aus der Befragung geht demnach kein Bedürfnis für die Errichtung einer weiteren Gesamtschule in Brühl hervor." Das wird die Verwaltung den Mitgliedern des Schulausschusses in der entsprechenden Vorlage für die Sitzung am 14. November mitteilen. Die Befragung hat unter anderem einen hohen Bedarf für die Erich-Kästner-Realschule (EKR) ergeben, die in Zukunft stabil drei Eingangsklassen einrichten kann. Die rot-grüne Mehrheitskoalition und Bürgermeister Dieter Freytag wollten die EKR schließen und in dem 29 Millionen Euro teuren Neubau eine vierzügige zweite Gesamtschule gründen. "Wir freuen uns sehr, dass wir mit einer großen Kampagne die EKR retten konnten", so Uwe Hehnke, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft.
Große Freude bei der Stadtschulpflegschaft: Mit ihrer Kampagne "Hände weg von der EKR" half sie erfolgreich mit, die beliebte Realschule zu retten. Foto Brodüffel
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Hans Peter Brodüffel aus Brühl |
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