Lebhafte Diskussion
Wird der Schlosspark 24 Stunden geöffnet?
Eine lebhafte Teilnahme verzeichneten die Verantalter beim Workshop für die Brühler Schlösser.
Brühl. 1984 wurden die landeseigenen Schlösser Augustusburg und Falkenlust von der UNESCO als Welterbestätte anerkannt. Seit Beginn des Jahres 2022 arbeitet das Institut für Heritage Management aus Cottbus im Auftrag des NRW-Heimatministeriums an einem Managementplan für die Welterbestätte. Dadurch sollen die Schlösser neu ausgerichtet und unter Berücksichtigung kommunaler Interessen ihre Erhaltung und ihr Schutz gesichert werden.
Der Managementplan wird von dem beauftragten Institut in enger Kooperation mit dem Ministerium, der Schlösserverwaltung und der Stadt Brühl gestaltet. Das Ziel ist es, den Plan gemeinsam zu einem sinnvollen Werkzeug zu machen.
In einem Workshop in der Galerie am Schloss konnten nun auch die Brühler Bürgerinnen und Bürger ihre Erfahrungen, Anregungen und Ideen einbringen. Nach einer Einführung von Britta Rudolff vom Institut für Heritage Management brachten sich die Teilnehmehmenden mit zahlreichen Anregungen in einem lebhaften Workshop ein. Oft angeregt wurden ein Café mit Sitzgelegenheiten auf der Schlossterrasse und mehr kulturelle Veranstaltungen im Schlosspark. Dieser, so einige Teilnehmer, sollte in Zukunft rund um die Uhr geöffnet sein. Ein Vorschlag, der bei der Schlossgärtnerei auf wenig Gegenliebe stoßen dürfte. Die Gärtner fordern sogar die Abschaffung des kostenlosen Zugangs zum Park, um Beschädigungen und Müll zu limitieren.
Weitere Vorschläge waren die Einrichtung eines Shuttles zwischen den Schlössern und eine Verbesserung des Marketings, um den Bekanntheitsgrad der Welterbestätte zu erhöhen. Kontrovers diskutiert wurden die Einrichtung eines Spielplatzes und eines Radwegs von Brühl-Ost durch den Park zum Stadion.
Regina Junga, Leiterin der Schlossverwaltung, war über den lebhaften Austausch im Workshop sehr erfreut: „Er hat das große Interesse der Brühler Bürgerinnen und Bürger und ihre enge Verbundenheit mit den Schlössern und ganz besonders der Parkanlage bestätigt. Im Managementplan geht es ja ganz wesentlich darum, unsere schöne UNESCO-Welterbestätte zukunftsfest und attraktiv für die Gäste zu gestalten.“
Eine sehr herausfordernde und komplexe Aufgabe, so Junga, seien die Auswirkungen des Klimawandels. „Wir kämpfen mit den unterschiedlichen Folgen der Hitze und Trockenheit und der dadurch begünstigten Erkrankungen im Baumbestand. Deshalb suchen wir aktiv nach Lösungsansätzen, die gleichzeitig das denkmalgerechte Bild der Parkanlagen erhalten.“
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
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