Markierungen für die Stolperfallen
20 Schulen bei NRW-offenen Rad-Stadtmeisterschaften
CHORWEILER - (hh) Zum bereits 29. Mal wurden die Wege um die
Heinrich-Böll-Gesamtschule zur Radrennstrecke. Zu den traditionellen
Stadtmeisterschaften der Kölner Schulen, die jedoch auch für
interessierte Radsportfans anderer Schulen aus Nordrhein-Westfalen
geöffnet sind, konnte Organisator Werner Schleicher rund 60 Fahrer
aus über 20 Schulen am Start der beiden Rennen begrüßen.
„Die Sieger der vergangenen Jahre sind ausgeschieden, so dass die
Wettbewerbe der unter 15- und 17-Jährigen ohne Favoriten und damit
völlig offen sind“, beurteilte der Diplom-Sportlehrer die
sportlichen Ausgangslagen. Angefeuert von vielen Schülern der
gastgebenden Gesamtschule trotzten die jungen Fahrer den heißen
Temperaturen und bewältigten die 12 oder 15 Runden des 1,4 Kilometer
langen Rennkurses. Zwischen den offiziellen Wettbewerben ermittelten
die Starter des schulinternen Staffel-Zeitfahrens „Zwei aus einer
Klasse“ ihre Sieger. Während an die jeweils drei besten Fahrer auf
dem Siegerpodest Pokale und Blumen überreicht wurden, erhielten
mehrere Fahrer, etwa der beste jüngste Teilnehmer, Prämien. „Die
Eltern, die das Schul-Café Böll-Oase ehrenamtlich führen, haben 200
Euro in verschiedenen Kategorien ausgelobt. Gudrun Neumann,
Präsidentin unserer Radsportgemeinschaft an der
Heinrich-Böll-Gesamtschule, hat 50 Euro und eine ehemalige Lehrerin
20 Euro gespendet“, zählte Schleicher einige Unterstützer auf. Er
dankte auch in diesem Jahr seinem Helfer-Team am Zeitnehmertisch und
den Lehrern, die sich als Streckenposten zur Verfügung stellten.
„Das Radrennen ist ein absoluter Höhepunkt für alle teilnehmenden
Schulen. Viele fiebern dem Renntag schon Wochen vorher entgegen“,
konnte der „Erfinder“ des Rennens aus langjähriger Erfahrung
berichten.
Viele aktive oder ehemalige Radrennfahrer haben hier ihre ersten
Erfolge gefeiert. „Die Radprofis Gerald Ciolek, Christian Knees und
Nils Pollit sind auch hier an den Start gegangen. Auch Tim Teutenberg,
der zuletzt das Junior-Rennen der Cologne Classic in Longerich gewann,
stand die letzten Jahre stets auf dem Siegertreppchen.“ Für die
Zukunft wünscht sich Werner Schleicher die Sanierung der Rennstrecke.
„Sie muss dringend planiert werden, denn sie ist uneben und weist
Schlaglöcher auf. Die schlimmsten Stolperfallen habe ich vor den
Rennen extra markiert, damit kein Fahrer in sie hineinfährt und sich
möglicherweise verletzt.“ Vertreter des städtischen
Grünflächenamtes waren früher vor Ort, um sich einen Eindruck zu
verschaffen. „Ich bin jedoch skeptisch, dass hier in naher Zukunft
etwas passiert“, befürchtet Schleicher, der zudem beim Sportamt der
Stadt Köln für die Radsportförderung und internationale
Sportprojekte zuständig ist.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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