Am Frohnhof wird Agrarfläche zur Blühweide umgewandelt
Augen öffnen für die Natur

Fünf von insgesamt elf Hektar Agrarfläche wurden bereits zu einer prachtvollen Blühweide umgewandelt. | Foto: Hoeck
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Esch - (hh). Erbsen, Mohnblumen, Weizen und auch die Gattung Phacelia,
umgangssprachlich als Büschelblume bekannt, befinden sich auf dem
fünf Hektar großen Feld, das Sascha Müller unweit des von ihm
gepachteten Frohnhofs ausgesät hat. „Insgesamt sind es über 50
verschiedene Sorten an Gräsern und Pflanzen, die hier wachsen. In
wenigen Wochen ist hier eine großflächige Blühweide entstanden, die
nicht nur das Auge erfreut, sondern auch gut für unsere Pferde
ist“, sagt der zweite Vorsitzende des von ihm gegründeten
gemeinnützigen Vereins „Frohnhof e.V.“.

Hauptsächlich führt Müller mit seiner Frau Barbara eine inklusive
Reitschule auf dem 2018 gepachteten Hof, dessen erste urkundliche
Erwähnung aus dem Jahre 1295 stammt. Doch auch die Natur liegt dem
Vater einer Tochter sehr am Herzen. „Bei uns sollen die Kinder nicht
nur das Reiten erlernen, sondern auch praktisch die Landwirtschaft
erleben. Sie lernen, wie so ein Hof funktioniert und bekommen
zusätzlich die Augen für die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren
geöffnet.“

Auch deshalb hat er sich das Projekt der Umwandlung von insgesamt elf
Hektar Hochleistungsagrarfläche zu insektenfreundlicher Blühweide
vorgenommen. „Fünf Hektar haben wir schon umgewandelt, und dank der
Förderung durch das Projekt ´Rheinstart´, an dem wir erfolgreich
teilgenommen haben, kann bald auch noch die restliche Fläche
verändert werden.“

Einen etwa 20 Meter breiten Streifen der Weide hat er vor kurzem
gemäht. „Jetzt wollen wir mal schauen, wie unseren Pferden das Heu
schmeckt. Denn wie wir Menschen lieben auch Pferde abwechslungsreiches
Essen.“ Auch Insekten fühlen sich bereits sehr wohl und genießen
die Vielfalt der Blühweide. „Mein Wunsch ist es, demnächst auch
Obstbäume anzupflanzen. Das wäre ein weiterer Baustein, unseren
Reitschülern wie Interessierten die Zusammenhänge in der Natur und
der Landwirtschaft begreifbar zu machen.“

Aktuell ergibt es jedoch keinen Sinn, den zweiten Teil der riesigen
Agrarfläche einzusäen. „Dafür eignet sich eher eine Jahreszeit,
die gut für einen benötigten feuchten Boden ist. Ich denke mal, dass
wir damit im Herbst starten“, führt Sascha Müller aus.

Fünf von insgesamt elf Hektar Agrarfläche wurden bereits zu einer prachtvollen Blühweide umgewandelt. | Foto: Hoeck
Sascha Müller präsentiert die Vielfalt der eingesäten Pflanzen. | Foto: Hoeck
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