Klimawandel, Extremwetter und mehr Hochwasser
Auslauffläche für den Rhein - Bürger sind noch nicht überzeugt

V.r.n.l. Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Umweltminister Oliver Krischer, StEB-Vorständin Ulrike Franzke und Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk   | Foto: Bezirksregierung Köln
2Bilder
  • V.r.n.l. Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Umweltminister Oliver Krischer, StEB-Vorständin Ulrike Franzke und Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk
  • Foto: Bezirksregierung Köln
  • hochgeladen von EXPRESS - Die Woche - Redaktion

Starkregenereignisse sind im fortschreitenden Klimawandel keine Seltenheit mehr. Das Land NRW baut deshalb einen gesteuerten Überflutungsraum im Kölner Norden. Der soll bei Bedarf den Rhein entlasten. Aber nicht allen gefällt die Maßnahme.
Der Raum soll mehrere Zehntausend Menschen im Kölner Norden bei Hochwasser schützen. Auch für den weiteren Verlauf soll das Becken Entlastung für alle bringen, die unterhalb von Worringen zu Hause sind. Die künstlich geschaffene Überschwemmungsfläche soll bei Hochwasser bis zu 30 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen und damit Hochwasserspitzen am Rhein um bis zu 17 Zentimeter kappen. Dafür werden umgrenzende Bauwerke geschaffen, die ein kontrolliertes Fluten und später wieder Ablassen des Wassers auf einer Fläche von insgesamt 670 Hektar ermöglichen. Man könne, so Oliver Krischer, NRW-Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, „dieses Becken wie eine Badewanne steuern – mit einem Riesen-Schutzeffekt für die Menschen. Das hilft nicht nur Köln, sondern auch Düsseldorf und allen Rheinunterliegern bis in die Niederlande“.
Trotzdem sorgt das Bauvorhaben bereits seit Jahren für Kritik bei den Menschen im Veedel. Deren Befürchtung: Die Überflutung der vorgesehenen Retentionsfläche werde auch die Zufahrtsstraße B9 überschwemmen. Und Ortsteile bei einem Hochwasser einschließen. Deshalb wirbt der Bürgerverein Köln-Worringen für kleinere Retentionsflächen.

So soll der geflutete Retentionsraum aussehen.   | Foto: Grafik: StEB Köln

Nachdem der Planfeststellungsbeschluss für das Projekt Mitte März offiziell vorgestellt wurde, veranstalten die Standtentwässerungsbetriebe
(StEB) Köln eine Informationsveranstaltung für interessierte Bürger, um den Fortlauf des Projekts vorzustellen. Am 8. April (18 bis 20 Uhr, Worringer Vereinshaus, St.-Tönnis-Straße 68) erläutern Experten der StEB an Infoständen den aktuellen Stand des Projektes, die Funktionsweise des Retentionsraums, den weiteren Ablauf und die Auswirkungen auf den Verkehr. Es wird um Anmeldung gebeten per E-Mail dialog@steb-koeln.de      (bn.)

V.r.n.l. Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Umweltminister Oliver Krischer, StEB-Vorständin Ulrike Franzke und Regierungspräsident Dr. Thomas Wilk   | Foto: Bezirksregierung Köln
So soll der geflutete Retentionsraum aussehen.   | Foto: Grafik: StEB Köln
Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

10 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.