Förderschule will Gertrud-Bollenrath-Schule heißen
Beengte Raumsituation
Lindweiler - (hub). Die Gemeinschaftsgrundschule (GGS) und die Förderschule
teilen sich in der Soldiner Straße ein Schulgebäude. Seit zwei
Jahren haben beide Schulen jeweils eine neue Leitung. Den
Schulleiterinnen stand in dieser Zeit jedoch nie die Turnhalle für
den Schulsport zur Verfügung. Die Halle wurde zur Notunterkunft für
Flüchtlinge genutzt und soll anschließend saniert werden. Zunächst
wird der Boden gemacht und im laufenden Sportbetrieb das Dach
erneuert.
Bei einer Probebohrung wurde Asbest gefunden und nun muss schweres
Gerät über den Spielplatz der Förderschulen angedient werden.
Deshalb steht nicht nur der Spielplatz, sondern auch der Bolzplatz
nicht zur Verfügung. Auch im Gebäude gibt es Raummangel. Bei der GGS
wirkt sich das nur auf die Lehrerschaft aus. Beide Schulen teilen sich
ein Lehrerzimmer. Hier gibt es nicht einmal genug Platz, um etwas
aufzuhängen und so hängt der Schulentwicklungsplan der Grundschule
in einem Vorraum der Schulleiterin. Für ein Klassenzimmer sei im
November ein Vorhang bestellt worden, jedoch könne der Vergabesieger
vor lauter Aufträgen noch nicht liefern, erklärt Dreßen.
Noch gravierender ist die Situation in der Förderschule, denn hier
mussten fast alle Fachräume bis auf einen Physikraum in Klassenräume
umgewandelt werden. „Die Schule war nicht für 200 Schüler
konzipiert“, erklärt Kellermann. Aktuell muss sie rund 210
Schülerinnen und Schüler unterbringen. Nachdem der Raum der
Schulsozialarbeiterin zum Klassenraum wurde, soll nun das Fotolabor im
Keller als neuer Raum hergerichtet werden. In der daneben liegenden
alten Lernküche wurden bereits zwei Reihen entfernt und es soll noch
eine Wand eingezogen werden. In dem abgetrennten Teil entsteht ein
PC-Raum, der über eine noch zu installierende Tür aus einem
Gemeinschaftsraum erschlossen wird.
Darüber hinaus wünscht sich Kellermann zusätzliche Räume für die
Differenzierung, realisiert zum Beispiel mithilfe eines Containers.
Beide Schulleiterinnen sehen die Bemühungen ihrer Ansprechpartner in
der Verwaltung. So wurden bunte Sitzbänke an den Hochbeeten
installiert und eine gebrochene Tischtennisplatte erneuert.
Der Förderschule liegt auch noch etwas anderes am Herzen. So hatte
die Schulkonferenz sich dafür ausgesprochen, die Schule nach der 1964
beim Attentat in Volkhoven verstorbenen Lehrerin Gertrud Bollenrath zu
benennen. Bereits 2016 war der Antrag bei der Stadtverwaltung
eingereicht, aber noch ist keine positive Zusage erfolgt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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