Flüchtlinge als Chance sehen
Bürgerverein „Wir Fühlinger“ informierte

Leiter des Amtes für Wohnungswesen Josef Ludwig (v.l.), Sozialdezernent Harald Rau und Moderator Gebhard Hilger beantworteten die Fragen der Bürger. | Foto: Brand
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  • Leiter des Amtes für Wohnungswesen Josef Ludwig (v.l.), Sozialdezernent Harald Rau und Moderator Gebhard Hilger beantworteten die Fragen der Bürger.
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FÜHLINGEN - (hub). Großer Andrang herrschte bei der Informationsveranstaltung
des Bürgervereins „Wir Fühlinger“, so  dass auch ein Nebenraum,
das Foyer und ein Zelt vor dem Pfarrheim den interessierten Bürgern
bereitgestellt wurden.

Alle 270 Anwesenden konnten die Ausführungen der Vertreter der Stadt,
der Politik und des Vereins zumindest akustisch verfolgen und sich
mittels einer Nummernkarte auch beteiligen. Der Bürgerverein hat ein
Projekt „Flüchtlinge Fühlingen“ gestartet und Projektleiter
Bernd Huesch präsentierte zunächst Informationen, die der Verein
zusammengetragen hatte.
Als seine Ziele sieht der Bürgerverein eine sinnvolle Unterstützung
der städtischen Angebote, damit die Integration der Flüchtlinge
nachhaltig gelingt. Nach einleitenden Worten von Sozialdezernent
Harald Rau verlas Josef Ludwig, Leiter des Amtes für Wohnungswesen,
die Antworten der Oberbürgermeisterin auf die Fragen des
Bürgervereins. Bei Antworten, die sein Amt betrafen, wurde Ludwig
auch noch konkreter.
Am 20. Dezember 2016 beschloss der Rat die Unterkunft am Kreisverkehr
Blumenbergsweg mit 240 Personen. Nach Ludwigs Einschätzung werde
diese zu 80 bis 90 Prozent mit Familien belegt, da hier ein Systembau
entstehe, der einem herkömmlichen Wohnungsbau nahekomme. Ob die
Einrichtung überhaupt entstehe, hänge von den anstehenden
Untersuchungen ab, da es sich um eine archäologische Verdachtsfläche
handele. Außerdem müsse der Naturschutzbeirat der Unteren   
Naturschutzbehörde die Freigabe für das Landschaftsschutzgebiet
geben und der Kampfräumdienst werde die Fläche untersuchen.
Es gab in der Aussprache zwischen den Bürgern und Verwaltung sowie
Politik insbesondere eine kontroverse Diskussion darüber, dass 240
Flüchtlinge zu viel seien. Diesbezüglich wurde darauf hingewiesen,
dass es Fühlingen an der notwendigen Infrastruktur fehle. Rau
bestätigte, dass die Infrastruktur (Kita, Schule und Nahversorgung)
mit dem Bau der Unterkunft mitwachsen müsse und dass er sich
persönlich dafür einsetzen werde. Die Bürger sollen den Bau auch
als Chance für Fühlingen sehen, für eine Stärkung der
Infrastruktur.

Leiter des Amtes für Wohnungswesen Josef Ludwig (v.l.), Sozialdezernent Harald Rau und Moderator Gebhard Hilger beantworteten die Fragen der Bürger. | Foto: Brand
Ein Bagger hat am Standort der künftigen Flüchtlingsunterkunft mit den Bodenuntersuchungen nach achäologischen Funden begonnen. | Foto: Brand
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