Männerballett TaborDancer
Der letzte Tanz?

Die TaborDancer in Action: Am 2. März veranstaltet die Truppe einen offenen Vorstell- und Kennenlernabend. | Foto: zVg
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Es fing alles ganz harmlos an – als humorvolle Tanzeinlage auf einer privaten Geburtstagsparty im Jahr 1988. Doch der Auftritt machte den beteiligten Herren solchen Spaß, dass er zur Geburtsstunde der TaborDancer wurde. Das Männerballett wirbelt nun seit 35 Jahren zu bekannter Musik aus Pop, Schlager, Karneval und Klassik durch die Säle nicht nur im Kölner Norden, sondern weit über die Stadtteilgrenzen hinaus. Fragt sich nur: Wie lange noch?

von Priska Mielke

Chorweiler. Trainiert werden die TaborDancer von der ausgebildeten Tanzlehrerin Yvonne Fuchs. Sie sorgt dafür, dass Schrittfolgen sitzen und niemand aus dem Takt gerät. Einmal im Jahr kommen die TaborDancer für ein Intensiv-Wochenende, meist im Kloster Steinfurt, zusammen, um sich fit für die Session zu machen.
Pro Auftritt präsentiert die Gruppe drei Tänze. Dabei gehört das Umziehen auf der Bühne zu den besonderen Markenzeichen und wurde von den Männern nahezu perfektioniert. Dafür kommen die Tänzer mit Kostümkoffer auf die Bühne. Und wenn nicht gerade ein Witzbold auf die Idee kommt, den Koffer des Kollegen mit Kabelbinder zu verschließen, kann man die gestandenen Männer als entzückende Geishas im Trippelschritt, die Hüfte schwingende Hawaiigirls, als „Dicke Mädchen“, Supermänner oder etwas in die Jahre gekommene Backstreet Boys bewundern.

Während der Corona-Pandemie war ein Jahr lang gar kein Training möglich, dann übte man Schrittfolgen mit viel Abstand – aber ohne das Ziel eines Auftritts vor Augen zu haben. Nun konnten die TaborDancer endlich wieder in eine Session ohne Auflagen starten, allerdings in reduzierter Besetzung, da drei Tänzer gleichzeitig aufhören mussten.

Jedes Jahr bestreitet die bunte Truppe zwei Sitzungen in Heimersdorf, aber auch ein Auftritt im Seniorenheim in der Schwalbengasse steht in jeder Session auf dem Programm. Insgesamt sind also eher die kleineren Säle das Terrain der TaborDancer, aber warum nicht größer denken? „Sartory wäre schön“, meint Hans Engels, der seit 30 Jahren bei den TaborDancern das Tanzbein schwingt. Doch auf die Größe des Saales kommt es gar nicht an. „Das Highlight ist, wenn das Publikum mitgeht“, sagt er. Für Hans Engels sind die TaborDancer „eine super Truppe, die viel Spaß hat und viel Spaß an andere weitergibt“. Damit es genauso schwung- und humorvoll weitergehen kann, brauchen die TaborDancer dringend neue Mittänzer. Wer Spaß an der Bewegung und ein wenig Ausdauer hat, ist bei der „beliebtesten Tanzgruppe des Kölner Nordens“ genau richtig. Am 2. März um 19.30 Uhr veranstalten die TaborDancer für Interessenten einen Vorstell- und Kennenlernabend im Taborsaal.

Informationen gibt es vorab auf der Homepage unter
tabordancer.de

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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