Vorfreude auf den Zug
Designiertes Escher Kinderprinzenpaar hat zahlreiche Hobbys
Esch - (hh). Manche würden die zahlreichen Aktivitäten als
Freizeitstress bezeichnen, doch Clara Wingender nimmt es eher locker.
„Nach der Schule besuche ich regelmäßig einen Malkurs, gehe zum
Training im Turnverein, reite gerne und habe auch noch
Flötenunterricht. Aber Zeit, um meine Freundinnen zu treffen, bleibt
dennoch übrig“, sagt die neunjährige Schülerin der
Konrad-Adenauer-Grundschule.
Zudem tanzt sie seit zwei Jahren mit großer Begeisterung in der
Tanzgruppe „Escher Mädchen“. Hier erwuchs auch das Interesse,
Kinderprinzessin werden zu wollen. „Es waren ja schon einige
Mitglieder unserer Gruppe Prinzessin, wie etwa im vergangenen Jahr
Maylin Klein. Daher wollte ich das auch mal machen und bin froh, dass
es jetzt schon geklappt hat“, erläutert die Jüngste von drei
Geschwistern, die gerne Flammkuchen und Spaghetti verzehrt.
Fast schon traditionell schwieriger gestaltete sich hingegen die Suche
nach dem männlichen Gegenüber, den Rebecca Mayer und Tim Seidel, die
neuen Betreuer des Kinderprinzenpaares, dann jedoch in Prinz Gabriel
I. (10) fanden. Der Fünftklässler des Pescher Gymnasiums spielt
Fußball in der E1-Jugend des SV Auweiler-Esch, Schlagzeug in der
heimischen Wohnung und ist seit Herbst bei der Freiwilligen Feuerwehr
Esch aktiv. „Ich hatte die Löschgruppe mal auf einem Dorffest
gesehen und war direkt begeistert. Da wollte ich unbedingt
mitmachen“, erklärt der junge Vegetarier. Gabriel, der Sport,
Mathematik und Biologie als seine Schullieblingsfächer bezeichnet und
gerne Englisch-Vokabeln lernt, verbringt seine Freizeit aber auch mit
Freunden und der Playstation. „Meine Schwester Evelina tanzt auch
bei den Escher Mädchen und will bald Prinzessin werden. Sie war schon
etwas sauer, dass ich jetzt vor ihr im Prinzenpaar mitwirke.“
Bereits vor der Proklamation am 19. Januar haben beide ihre ersten von
insgesamt 26 Auftritten, die sie dann in den folgenden Wochen unter
anderem zu Besuchen in Kindergärten, Altenheimen und auf
Karnevalssitzungen für Nachwuchsjecken führen werden. „Im Grunde
freuen wir uns auf alles, was kommt, am meisten aber auf unsere
Teilnahme am Karnevalszug durch Esch. Das wird bestimmt eine super
Sache, die kostümierten Leute an der Straße zu sehen und ihnen was
zuzuwerfen“, blickt die designierte Prinzessin Clara I. dem
Karnevalssonntag erwartungsfroh entgegen. „Wir sind glücklich, dass
die Tradition des Escher Kinderprinzenpaars, die über 25 Jahre von
der KV Escher Pänz gepflegt wurde, nun durch die Dorfgemeinschaft
Greesberger Esch fortgesetzt wird“, sagt die 26-jährige Rebecca
Mayer, einst ebenfalls bei den „Escher Mädchen“ aktiv. Mit ihrem
Lebensgefährten Tim Seidel, Ende der 90er Jahre selbst Kinderprinz,
hatte sie von der Vorsitzenden Ursula Rändel erfahren, dass nach dem
Ausstieg der beiden langjährigen Kinderprinzenpaarführer Bernd
Maurer und Barbara Joussen die Weiterführung gefährdet sei. „Wir
hörten das Dilemma und waren uns sofort einig, dass das gar nicht
geht“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.