Harsche Kritik am bereits umgesetzten Beweidungskonzept
Dicke Luft im Vereinshaus
Worringen - (hub). Stadt Köln und Straßen.NRW stellten das Beweidungskonzept
Rheinaue Langel/ Worringen vor. Durch die nach Meinung vieler
Anwesender zu späte Terminierung (die Umsetzung mit Stacheldraht und
Elektrifizierung war bereits erfolgt), wurde die Veranstaltung recht
schnell sehr emotional.
Zum Schutz insbesondere bodenbrütender Vögel wurden nordöstlich von
Worringen insgesamt 31,24 Hektar Weideflächen eingezäunt, die mit
acht Glan-Rindern gepflegt werden sollen. Die Stadt als
Naturschutzbehörde und der Landesbetrieb Straßenbau NRW
(Straßen.NRW) als Bauträger stellten das Beweidungskonzept als
Ausgleichsmaßnahme zum Bau der Leverkusener-Autobahnbrücke vor.
Die Wortbeiträge zeigten, dass sich die Worringer ihrer
Freizeitmöglichkeiten „beraubt“ fühlen. Michael Hüsch
erkundigte sich, ob nicht wenigstens der Treidelpfad freigehalten
werden könne. Diesen Vorschlag unterstützte Oliver Schulz von der
Löschgruppe Worringen der Freiwilligen Feuerwehr, denn den Weg
benötige die Löschgruppe bei Rettungseinsätzen im und am Rhein.
Der Pflege- und Entwicklungsplan für das Naturschutzgebiet N4
(Rheinaue Worringen - Langel) wurde bereits 2015 intensiv in der
Bezirksvertretung Chorweiler beraten. Dabei wurden einige Abweichungen
zum vorgelegten Plan vorgenommen. So wurde unter anderem die
Einrichtung einer Hundefreilauffläche gewünscht. „Die Zugänge zum
Rhein beziehungsweise zum Naturschutzgebiet in der Höhe von Worringen
müssen für die Bevölkerung erhalten bleiben.
Es wäre wünschenswert, hier die beiden Zuwege bis an den Rhein
laufen zu lassen, damit auch die Möglichkeit erhalten bleibt, den
Fluss erleben zu können“, steht im Beschlusstext. Die Umsetzung und
die Planfeststellung entsprechen diesem Beschluss nicht.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.