Heinrich-Mann-Gymnasium ist bald Talentschule
Eine Würdigung der geleisteten Arbeit
Volkhoven-Weiler - (hh). Die Landesregierung NRW verfolgt das Ziel, soziale Nachteile
im Bildungsbereich zu überwinden. Alle Kinder und Jugendlichen sollen
die gleichen Aufstiegschancen haben. Hierfür wurde der Schulversuch
„Talentschulen“ ins Leben gerufen, der eine wichtige Maßnahme
für mehr Chancengerechtigkeit darstellen soll.
Der Schulversuch soll zeigen, wie die Schülerleistungen an Schulen
mit großen sozialen Herausforderungen durch besondere unterrichtliche
Konzepte, gezielte Unterstützungsangebote bei der Schulentwicklung
und zusätzliche Ressourcen gesteigert werden können. Darüber hinaus
sollen die Talentschulen vor Ort einen positiven Beitrag zur
Quartiersentwicklung leisten. Neun Kölner Schulen (drei
Berufskollegs, vier Gymnasien, eine Gesamt- und eine Realschule)
befanden sich unter den insgesamt 149 Bewerbern, die im kommenden
Schuljahr „Talentschule“ sein möchten.
Neben der Mülheimer Gesamtschule „Ferdinandstraße“ wurde
schließlich auch das Heinrich-Mann-Gymnasium auserkoren. „Wir haben
uns wirklich sehr gefreut, als uns die positive Entscheidung
mitgeteilt wurde“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Birgit
Bauer. „Wir werten dies als Würdigung unserer Arbeitsverhältnisse
in einem sozial schwierigen Umfeld und hoffen hierdurch auf
verbesserte Arbeitsbedingungen.
Zudem möchten wir optimalere Möglichkeiten für unsere Schüler
schaffen.“ Eine 20-prozentige Stellenzulage und 2500 Euro für
Lehrer-Fortbildungen sind mit der Auszeichnung verbunden. „Wir sehen
uns als ´Schule der Vielfalt´ und möchten daher den Schwerpunkt auf
die Kultur legen, wobei wir die vorhandenen Talente der Schüler, etwa
in den Bereichen Sprache, Musik, Theater oder Kunst, fördern
wollen“, erklärt Mit-Initiator und Lehrer Jörn Winter.
Während demnächst Teile des Schulprogramms „Musik, Theater,
Medien“ auch Schülern unterhalb der siebten Jahrgangsstufe
angeboten werden sollen, steht ferner die sprachliche Bildung im
Fokus. „Viele unserer multikulturellen Schüler haben zu wenig oder
keinen Umgang mit literarischen Werken. Diese Fördersäule möchten
wir aufbauen und mit Leben erfüllen“, führt Winter aus. Der
Schulversuch „Talentschule“ wird wissenschaftlich begleitet und
evaluiert. Wenn sich das Konzept des Gymnasiums bewährt, kann es von
anderen Schulen kopiert werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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