Keine Verlegung nach Merkenich
Eltern fordern Unterricht in der Amandusstraße
Rheinkassel - (hub). Vor vierzig Jahren standen Schulkinder der vierten Klasse an
der Bushaltestelle im Ort, um zur Schule nach Merkenich zu fahren.
Nach einem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug schleuderte ein
Fahrzeug in die Gruppe. Eine Tote und drei Schwerverletzte habe es
gegeben, berichtet Tina Lang, deren Kind bis vor kurzem in Rheinkassel
zur Schule ging. Dieses Ereignis habe sich in das kollektive
Gedächtnis eingebrannt, so Lang.
Als nun vor den Sommerferien den Schüler*innen der Pinguine- und der
Schnecken-Klasse aus Rheinkassel mitgeteilt wurde, dass sie gemeinsam
mit den Schulkindern aus Merkenich eine dritte Klasse (Zebras) am
Standort Spoerkelhof bilden werden, wurden diese Erinnerungen wach.
Denn dies bedeutet, dass die Kinder mit dem Rad oder dem Bus nach
Merkenich fahren müssen. Manchen Eltern sind verunsichert bei dem
Gedanken, dass ihre Kinder dabei die Brückenunterführung Spoerkelhof
unter der Schlettstadter Straße und der Autobahn passieren müssen.
Für viele gelte die Unterführung als „Angstraum“.
Rund zwei Stunden besprachen sich die Eltern vor der GGS
Amandusstraße. Sie suchen nun den Kontakt zur Schulleitung und
möchten mit dem Bürgerverein einen Verbleib ihrer Kinder in der
Amandusstraße erreichen. Dazu müsste der Schule eine
Ausnahmegenehmigung erteilt werden, berichtet der
SPD-Stadtbezirksvorsitzende Mattis Dieterich. Er hatte einen
Elternbrief an die untere Schulaufsichtsbehörde initiiert. Von dort
wird um Geduld gebeten. Da Schulferien seien, verzögere sich die
Bearbeitung, was die Kritik an der Kurzfristigkeit der Maßnahme
unterstreiche, so Dieterich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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