Aus hundert Filmstunden wurde 89 Minuten-Doku
Erlebniswelt Deutschunterricht

Regisseur Florian Heinzen-Ziob, Lehrerin Ute Vecchio und der ehemalige Schüler Schach vor den Filmplakaten. | Foto: Brand
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Kölner Norden - (hub). Im Odeon hatte der Dokumentarfilm „Klasse Deutsch –
Aller Anfang ist schwer“ von Florian Heinzen-Ziob Premiere, in dem
ein Einblick in eine Sprachfördergruppe (SFG) geliefert wird.

Die SFG-Klasse der Henry-Ford-Realschule (HFR) wird von Flüchtlingen
besucht, die innerhalb von zwei Jahren auf den Unterricht in einer
Regelklasse vorbereitet werden. In der Hauptsache begleitet der Film
die Schülerin Pranvera und die Schüler Kujtim, Ferdi, Schach, die
von Lehrerin Ute Vecchio unterrichtet und betreut werden.

Ihre Arbeit, die sie zunächst als Aushilfe an der Schule
durchführte, beeindruckte den damaligen Schulleiter Dieter Gehringer
und da sie die Staatsexamina für die Sekundarstufen I und II besaß,
bestärkte er sie darin, sich als Lehrkraft zu bewerben. So war die
SFG-Klasse ihre erste eigene Klasse als Pädagogin mit weit über
fünfzig Jahren.

Regisseur Florian Heinzen-Ziob gab an der Schule im Raum der
Sprachförderung einen Filmkurs. „Was ist das für ein sadistischer
Stundenplan?“, wunderte er sich, als er den Stundenplan mit lauter
Deutschunterricht sah und informierte sich über die Hintergründe.
Ein solches Engagement wie das von Ute Vecchio, dachte er sich,
verdiene es, in einem Film gewürdigt zu werden.

Schnell wurde an der Umsetzung gearbeitet und das Filmteam beobachtete
von August 2016 bis Februar 2017 die Klasse. Dabei entstanden rund
hundert Filmstunden für eine spannende Schwarz-Weiß-Dokumentation
von 89 Minuten. Der Kinostart erfolgte bundesweit in dreißig Kinos.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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