Afrikanische bis kölsche Musik
„Familienchor Weiler“ feierte das 25-jährige Bestehen
WEILER - (hh). Als Anfang der 90er-Jahre viele junge Familien nach Weiler
und Volkhoven zogen, war die katholische Kirchengemeinde St. Cosmas
und Damian für viele Neubürger die erste Anlaufstelle, um Nachbarn
und weitere Anwohner kennenzulernen.
„Schon bald fanden sich genügend Kinder zusammen, so dass ein Chor
gegründet werden konnte. Da wir auch viele Familiengottesdienste
entwickelten, konnten wir später auch einige Eltern ins Boot
holen“, erinnert sich Dr. Siegmund Pchalek, seit der Gründung im
Jahr 1992 Leiter des „Familienchors Weiler“, an die Anfänge der
Singgemeinschaft.
Zunächst war es eher ein Singkreis, der sich dem „Neuen Geistlichen
Liedgut“ verschrieben hatte und dessen Credo das Liederbuch „Kommt
und singt“ wurde. Obwohl die Kinder später den Chor verließen,
blieben die erwachsenen Sänger beisammen und erweiterten ihr
Gesangsrepertoire neben deutschen und englischsprachigen Liedern
insbesondere um Songs in kölscher Sprache. „Kreative Geister
innerhalb unseres Chors steuerten eigene Lieder in unserem
Heimatdialekt bei, aber natürlich können wir auch mit Klassikern von
den Bläck Fööss, Höhnern oder Paveiern unser Publikum erfreuen“,
erklärt der ehemalige Gemeindereferent Günter Berkenbrink.
Neben der seit 15 Jahren gut besuchten „Kölschen Weihnacht“ tritt
der 36 Mitglieder starke Chor auch auf Pfarrfesten oder Adventsbasaren
des Katholischen Frauendienstes auf, kann aber auch für private
Veranstaltungen gebucht werden. Durch Kooperationen mit anderen
Chören kann der Familienchor inzwischen auch auch viele Auftritte im
gesamten Kölner Norden zurückblicken. Der 2005 gegründeten
Trommelgruppe „Shughulisha“ unter der Leitung des Chormitglieds
Andreas Lasonczyk fühlten sich die zwischen 45 und 70 Jahre alten
Chormitglieder von Anfang an eng verbunden, so dass schon bald auch
afrikanische Lieder für gemeinsame Auftritte in ihr Repertoire
aufgenommen wurden. „Alle Stimmen sind in unserem Chor gut besetzt,
doch natürlich würden wir gerne auch weitere interessierte
Gesangsfreunde bei uns begrüßen. Besonders unsere zwölf Männer
würden sich über Unterstützung bei den wöchentlichen Proben,
jeweils freitags von 20 bis 21.30 Uhr im Pfarrzentrum, freuen“,
ergänzt der aus Schlesien stammende Chorleiter Pchalek, der seit 31
Jahren als Lehrer in Deutschland arbeitet.
Das vielumjubelte Jubiläumskonzert vor rund 300 Gottesdienstbesuchern
war für einige ehemalige Chormitglieder schließlich der willkommene
Anlass für eine Rückkehr. „Ich bin 2010 nach neun Jahren aus
beruflichen Gründen ausgetreten, doch das Konzert hat mir so viel
Freude bereitet, dass ich jetzt, wo ich in Altersteilzeit bin, gerne
wieder mitmachen möchte“, berichtet exemplarisch Alt- und
Neu-Mitglied Walter Riemers.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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