Mit Trommelinho nach China und Australien
Faszinierende Projektwoche
SEEBERG - (hh). Auf dem Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule Riphahnstraße
hatten sich bunt kostümierte Schülergruppen im Halbkreis versammelt.
Kurz darauf begann Ben Argandona zunächst zaghaft, dann immer
intensiver, seine Trommel zu schlagen. Das war das Zeichen für alle
350 Schüler, einen vielfachen Trommelwirbel anzustimmen.
Obwohl die Schüler erst im Rahmen einer viertägigen Projektwoche mit
den bis dahin für sie ungewohnten Instrumenten vertraut gemacht
wurden, klappte das Zusammenspiel außerordentlich gut. Das gemeinsame
Trommeln bedeutete jedoch nur die Einleitung in eine einstündige
Aufführung, die von vielen Eltern verfolgt wurde. „Die Geschichte
handelt von Trommelinho, der mit seiner Trommelflugmaschine zum
Sonnenmondfest fliegen möchte. Dabei macht er mehrere
Zwischenstationen und landet etwa in China und Australien, wo er
Freunde besucht und neue Leute kennenlernt, die ihn dann auf seinem
weiteren Weg begleiten“, erläutert Schulleiterin Gudrun Schlichte.
Alle 13 Klassen der vier Jahrgangsstufen stellten dabei eine Gruppe
dar. „Wir haben Indianer, Pandas, Känguruhs und Löwen. Dazu gibt
es noch die Regenwolken.“ Schlichte bedankte sich beim Kollegium
ihrer Schule, das fleißig bei der Kostümgestaltung und beim
Schminken der Kinder geholfen hatte, sowie bei den Vollblutmusikern
Ben und Cris Argandona für ihr Engagement und die Bereitstellung
aller Trommeln.
Jeder Projekttag begann zunächst mit einem gemeinsamen Trommeln und
Singen in der Turnhalle. Anschließend teilten sich die Kinder in
Gruppen auf, wo sie Tänze, Lieder und natürlich das Trommeln
einübten. Die Hauptdarsteller sprachen zur verständlicheren
Beschallung des Schulhofs zudem ihre Texte vorher im „Tonstudio“,
dem schulinternen Musikraum, ein. „Das von unserem
Schulförderverein finanzierte Projekt hatte weniger den Anspruch, den
Kindern in den wenigen Tagen das Trommeln perfekt beizubringen, obwohl
es sich wirklich gut anhört. Für uns war es wichtiger, das
Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt der multinationalen Schüler
zu stärken und dabei etwas gemeinsam zu erleben“, zog Schlichte ein
positives Fazit der Projektwoche. Sowohl das Sprechen und Lernen der
Texte als auch das Singen und Trommeln trage viel zur Ich-Stärkung
der Schüler bei, von denen rund 95 Prozent einen Migrationshntergrund
besitzen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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