Frische Kräfte benötigt
Flüchtlings-Netzwerk sucht neue ehrenamtliche Helfer
WORRINGEN - (hh). Noch sind rund 30 bis 40 Ehrenamtler aktiv, um die in
Worringen untergekommenen Flüchtlinge zu betreuen. „Es sind jedoch
weniger geworden und die, die noch dabei sind, sind aufgrund ihrer
Dauerbelastung ausgelaugt. Wir brauchen daher dringend neue Helfer,
die sich in unserem Netzwerk engagieren möchten“, sagt Simone
Weyell, die im Team „Soziales“ die Kinderbetreuung koordiniert.
Im Herbst 2014 hatte sich das „NETZwerk Flüchtlingshilfe
Worringen“ nach einem ersten Informationsabend des Bürgervereins
gegründet. „Am Anfang hatten sich etwa 120 Personen gemeldet, die
mitmachen wollten. Wir haben dann 13 Teams gebildet, die sich unter
anderem um die Begleitung der Flüchtlinge bei Behördengängen,
Sport- und Freizeitangeboten oder Lernhilfen kümmerten“, erläutert
Hans-Bernd Nolden, Sprecher des Teams „Freizeit, Literatur und
Brauchtum“.
120 Flüchtlinge (ausschließlich Familien) zogen im Frühjahr 2015
ins Übergangswohnheim Hackhäuser Weg, das von zwei hauptamtlichen
Mitarbeitern des SKM (Sozialdienst katholischer Männer) geleitet
wird. „Neben diesen geflüchteten Personen, wovon die Hälfte Kinder
sind, ist zudem nochmal die gleiche Anzahl durch das städtische Amt
für Wohnungswesen oder private Institutionen hierhin gezogen. Einige
Flüchtlinge haben hier auch Wohnungen gefunden, doch die kennen und
erreichen wir nicht.“ Auch wenn einige Worringer Bürger letztlich
lediglich formell zu ihrem zu Beginn geäußerten Hilfsangebot
standen, gab und gibt es weiterhin viele engagierte Kräfte. „Etwa
zwei Drittel sind jedoch nicht mehr dabei. Das betrifft aber nicht nur
Worringen, sondern ist ein stadtweiter Trend“, meint Weyell. Die
Gründe seien vielschichtig. „Die Arbeit ist mitunter anstrengend,
zumal die Verständigungsprobleme eine nicht zu unterschätzende
Hürde darstellen. Die Stadt sorgt aus unserer Sicht auch nicht
wirklich für eine funktionierende Intergration und lässt die
Ehrenamtlichen bei ihrer wertvollen Tätigkeit alleine. Und natürlich
ist auch die anfangs euphorische Stimmung im Land gekippt.“
Dennoch startete das Netzwerk nun einen Anlauf, um neue Ehrenamtliche
zu finden und somit die vorhandenen Kräfte zu entlasten. „Wir
freuen uns über jeden, der auf seine individuelle Art und Weise
helfen kann. Es wird keine besondere Ausbildung oder Vorerfahrung
erwartet“, sagt Heike Matschkowski, Netzwerk-Teamsprecherin
Öffentlichkeitsarbeit. Interessierte können sich gerne vorab im
Rahmen des monatlich stattfindenden Flüchtlingscafés informieren.
Kontakt: Kaspar Dick, Tel.: 0221-782648; helft-mit@worringen.de;
netzwerk.worringen.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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