Auch im Winter wird gearbeitet
Frühlingsfest im „Linogarten"

Naturpädagoge Rainer Curdt half der fünfjährigen Anna bei der Anbringung von Federn an ihrem Naturstift. | Foto: Hoeck
  • Naturpädagoge Rainer Curdt half der fünfjährigen Anna bei der Anbringung von Federn an ihrem Naturstift.
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LINDWEILER - (hh) „Ich brauch noch mehr Rot!“, ließ die fünfjährige Anna
ihre Tischnachbarn wissen und griff in den Stapel Buntstifte.
Währenddessen sägte Rainer Curdt, Mitarbeiter des Naturvereins
„Querwaldein“, mit einer kleinen Feile den Stift der
gleichaltrigen Lenia auf die perfekte Größe. „Jetzt kannst du dir
Federn nehmen und deinen Naturstift ausschmücken“, animierte er das
Mädchen zum weiteren Mitmachen. Die Erstellung der Naturstifte war
eine schöne Aktion, die die kleinen Besucher des Frühlingsfestes im
„Linogarten“ begeisterte. Auch das Stockbrotbacken am offenen
Feuer rief die Kinder herbei.

Seit 2014 treffen sich naturinteressierte Kinder der benachbarten
Kindertagesstätte und Jugendliche der „Offenen Tür“ (OT)
Lindweiler jeweils wöchentlich im „Linogarten“, um unter Curdts
fachlicher Anleitung Gartenarbeiten auszuführen, Gemüse und Obst zu
pflanzen und natürlich Spaß zu haben. „Am Anfang war der Garten
sehr urwüchsig. Es musste schon einige Arbeit verrichtet werden, bis
wir etwa Platz für die ersten Beete hatten“, erläutert
Sozialarbeiter und Projektleiter Harald „Harry“ Hartmann. Parallel
zum Umbau der KiTa für eine U3-Betreuung entstand seitdem auf dem
ehemals brachliegenden 2.000 Quadratmeter großen Gartengelände ein
Campus, der den Nachwuchs für Natur und Umwelt sensibilisieren und
als außerschulischer „grüner“ Lernort genutzt werden soll.
„Nächstes Projekt ist eine Bank am Baum, auf der es sich die Kinder
und Heranwachsenden gemütlich machen können. Und im Sommer wollen
wir hier in Zelten übernachten.“ Die Arbeiten im Garten werden
unabhängig der Jahreszeiten durchgeführt. „Selbst im Winter wird
hier gearbeitet. Die Kinder sind auch dann mit Feuereifer dabei und
erhalten als Verpflegung Buchstabensuppe, Kakao und heißen Tee.“
Durchschnittlich 30 Kinder und Jugendliche seien immer dabei, betont
Hartmann, die vor kurzem Radieschen, Kohlrabi, Lauch, Bohnen und
Erdbeeren gepflanzt haben und sich auch um die Apfel- und
Pflaumenbäume kümmern. „Geerntet wird dann zusammen und alles
gemeinsam in Form bunter Salate oder einigen Schüsseln Apfelkompott
verarbeitet.“ Bald sollen auch barrierefreie Hochbeete am Eingang
des Gartens entstehen, die dann von Senioren des nahegelegenen
Mehrgenerationenhauses genutzt werden können. „Wir verstehen
unseren ´Linogarten´ als ein generationenübergreifendes und
interkulturelles Gartenprojekt. Daher möchten wir auch gerne die
Senioren einbinden“, ergänzt die stellvertretende
„Linoclub“-Geschäftsführerin Angelika Klauth.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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