Offener Brief des Bürgervereins Merkenich e.V.
Geplantes Verkehrschaos in Merkenich?
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin, sehr geehrter Herr
Ganz,
am Wochenende des 1. und 2. September 2018 fand zum wiederholten Mal
im Kölner Norden der Köln-Triathlon statt. Einschränkungen für die
hierlebenden Menschen sinddamit bisher immer verbunden gewesen; doch
so chaotisch wie in diesem Jahr ist es bishernoch nie gewesen. Wir
wenden uns mit diesem Schreiben an Sie als Verantwortliche mit
derAufforderung, künftig und insbesondere während der Bauphase der
Köln-Leverkusener
Autobahnbrücke eine verbesserte Koordination und rechtzeitige
Information derBetroffenen zu gewährleisten.
Was ist geschehen? An diesem Wochenende fand neben dem Triathlon und
den bereits mitEinschränkungen verbundenen Neubauarbeiten an der
Köln-Leverkusener Rheinbrücke auchnoch das Einsetzen von
Brückenteilen und damit die fast Komplettsperrung derAnschlussstelle
Niehl auf die A1 statt. Offensichtlich ist alles dies nicht
aufeinander
abgestimmt/ koordiniert worden.
Der Umleitungsverkehr auf die Autobahn wurde über Emdener Straße und
Ivenshofwegdurch Merkenich hindurch geleitet. Allerdings fehlte in und
um die Ortslage herum jeglicheHinweisbeschilderung. Insbesondere in
der Zeit am Sonntag zwischen 13:00 und mindestensbis 15:00 Uhr hat
dies dazu geführt, dass die komplette Ortslage von Merkenich durch
Umleitungsverkehre zugestellt war (siehe Foto, Höhe Sparkasse). Dabei
ist auffallendgewesen, dass die Hälfte der Kraftfahrzeuge Ortsfremde
waren. Auf der MerkenicherHauptstraße alleine hat es einen Rückstau
von 1,2 km Länge von der Straße "Am Höfenweg" bis zur Überführung
der Autobahnbrücke gegeben. Die Stauteilnehmer haben wir befragt
und dabei herausgefunden, dass sie von den Hilfskräften des
Organisationsteams bereits an der Bremerhavener Straße als Zubringer
zur Bundesautobahn (!) auf die Route über den Ivenshofweg und die
Merkenicher Hauptstraße verwiesen worden sind.
Die Ortslage von Merkenich ist jedoch keineswegs dazu geeignet, als
Autobahnzubringer zu dienen. Insbesondere dann nicht, wenn
gleichzeitig neben der Sperrung der Straße Spoerkelhof und des
Kasselberger Weges für viele Jahre gleichzeitig auch noch der
komplette Turbokreisel gesperrt ist. Zudem ist die Hauptstraße in
großen Teilen zugeparkt
und somit nur einspurig benutzbar.
Verschärfend für diese Situation war, dass im Zuge der Bauarbeiten
an der einzigen Ausfahrt nach Norden eine Baustellenampel im
Gegenverkehr installiert worden ist. In der gesamten Zeit ist die
Ortslage durch unnötigen Suchverkehr und diesen fahrlässig
produzierten Stau belastet und die Luft verpestet worden. Außerdem
hing in diesem Rückstau ein KTW der
Berufsfeuerwehr auf Einsatzfahrt fest. Die völlig überforderten
"Hilfskräfte" wollten ihn in den Stau über die Merkenicher
Hauptstraße ableiten. Erst als der Fahrer Blaulicht einschaltete,
ließ man ihn passieren (siehe Foto). Anzumerken ist an dieser Stelle,
dass trotz Nachfrage von diesen Hilfskräften kein Verantwortlicher
benannt werden konnte.
Seitens des Veranstalters des Köln-Triathlon sind Handzettel für die
Bewohner nur sehr lückenhaft verteilt worden. Viel schlimmer jedoch
ist, dass die überwiegend ortsfremden Autofahrer keine sachdienlichen
Hinweise bekommen hatten.
Wir erwarten Ihre Stellungnahme und insbesondere, dass in den
künftigen Jahren die Bauarbeiten (mindestens bis 2024) an der
Köln-Leverkusener Autobahnbrücke und die Sportereignisse um den
Fühlinger See herum - insbesondere der Köln-Triathlon - besser von
Ihnen aufeinander abgestimmt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Bruno Klais
für den Vorstand des Bürgervereins Merkenich e.V.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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