Der SC Weiler-Volkhoven feiert sein 70-jähriges Bestehen
Gut geführter, solider Verein
Weiler-Volkhoven - (hh). Gegenüber dem Heinrich-Mann-Gymnasiums und etwas versteckt
neben dem Gerätehaus der Feuerwehr-Löschgruppe Fühlingen liegt der
Sportplatz am Fühlinger Weg, seit der Saison 1970/71 Heimat des
Sportclubs Köln-Weiler-Volkhoven 1948 e.V., der am 3. November mit
einem Fest sein 70-jähriges Bestehen feiern wird.
Da nach dem zweiten Weltkrieg der Fußballsport im Veedel brachlag,
schnürten sechs Kicker aus Weiler-Volkhoven ihre Schuhe zunächst
für den SV Fühlingen, den sie jedoch nach einem internen Streit im
September 1948 verließen und die Gründung eines eigenen Clubs
beschlossen, die schließlich am 3. Dezember 1948 vollzogen wurde.
Am Ostermontag 1949 bestritten je eine Jugend- und Seniorenmannschaft
die allerersten Fußballspiele für den jungen Verein, die dann am 2.
Oktober 1949 in ihre erste Saison starteten. Als Sportanlage diente
ein Gelände am Damiansweg gegenüber dem Friedhof in Weiler, das von
Landwirt Klug zur Verfügung gestellt wurde, während Kontrahent
„Dorfgasthof Hensen“ Umkleideräume für die Sportler einrichtete.
Ein erster Aufstieg 1953, die Gründung einer Leichtathletik- und
Turnabteilung sowie die Einführung des heutigen Vereinslogos während
der 10-Jahr Feier folgten als anfängliche Meilensteine in der
Historie. Noch vor der Eröffnung der heutigen Heimstätte wurde 1967
mit dem Aufstieg in die damals viertklassige Landesliga der bis in die
Gegenwart gültige größte sportliche Erfolg gefeiert.
Zwischen sportlichen Auf- und Abstiegen sowie Perioden konstanter
Ligenzugehörigkeit in den folgenden Jahrzehnten musste der Verein,
bei dem aktuelle (Christian Clemens) wie ehemalige Profis (Pierre de
Wit) das Fußballspielen erlernten, gelegentliche Einbrüche und
Vandalismus auf seiner Sportanlage registrieren. Aktuell gehören den
Grün-Weißen zwei Senioren- und sieben Jugendteams sowie eine
Damen-Turnabteilung an. „
Wir sind zwar ein kleiner, dafür aber ein gut geführter und solider
Verein. Seit 15 Jahren haben wir einen konstanten Kassenstand und
können unser Clubleben aufrecht halten, obwohl es immer schwieriger
wird, Aktive auf unsere Anlage zu locken“, sagt Frank Schäfer,
einst selbst aktiver SC-Spieler und seit dem vergangenen Jahr
Präsident des über 400 Mitglieder umfassenden Vereins.
Umso mehr hoffen die Verantwortlichen, dass die konkret vorliegenden
Pläne zur Umgestaltung des Aschen- in einen modernen Kunstrasenplatz
in einem Jahr realisiert sind. „Die heutige Spielergeneration hat
leider keine Lust mehr, auf Aschenplätzen zu spielen, und geht
dorthin, wo zumindest Kunstrasen vorhanden ist.
Zudem mangelt es hier an Infrastruktur und somit Sponsoren, so dass
wir auch keine Gelder bezahlen können“, führt der 53-jährige
hauptberufliche Objektberater aus. „Wenn wir unseren jetzigen Status
quo sowohl in sportlicher als auch organisatorischer Ebene bis zum
Bauabschluss der modernen Anlage halten können, sind wir sehr
zufrieden.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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